
Pinakothek des 21. Jahrhunderts
Master Projekt WiSe 2023/24,
15 ECTS
„Kunst ist immer auch ein Experiment, eine Entdeckungsreise ins
Unbekannte.“ - Katharina Grosse
Der Begriff „Pinakothek“ birgt
eine reiche und faszinierende historische Dimension in sich. Seine Wurzeln
reichen bis in die Antike zurück, wo er für einen Raum stand, der dazu diente,
Pinakes aufzubewahren. Diese Pinakes waren bemalte oder beschriebene Holztafeln,
die nicht nur Kunstwerke, sondern auch wertvolle Informationen und Geschichten
trugen. In diesem Kontext diente die Pinakothek als Hüterin von Wissen, Kultur
und künstlerischem Erbe.
„Die Kultur ist der Schlüssel zur
Seele eines Volkes.“ - König Ludwig I. von Bayern
Jedoch erlangte der
Begriff „Pinakothek“ in der deutschen Kunstgeschichte unter König Ludwig I. von
Bayern seine herausragendste Bedeutung. Ludwig I. war ein leidenschaftlicher
Kunstliebhaber und Förderer der Künste. Im Herzen Münchens gründete er die
Alte Pinakothek und die Neue Pinakothek, die bis heute als bedeutende
Gemäldegalerien weltberühmt sind. Diese Institutionen wurden nicht nur zu
Schatzkammern der Kunst, sondern auch zu Orten der Bildung und Inspiration. Hier
kamen und kommen Kunstliebhaber*innen, Forscher*innen und Künstler*innen aus
aller Welt zusammen, um die Meisterwerke der Vergangenheit zu bestaunen und sich
von ihnen inspirieren zu lassen. Die Pinakothek der Moderne knüpft an die
lange Historie an und repräsentiert sowohl architektonisch als auch symbolisch
die Kunst des letzten Jahrhunderts.
In Anbetracht dieser reichen kulturellen
Tradition und des Erbes, das die Begründer der Pinakotheken hinterlassen haben,
eröffnet sich für uns die spannende Aufgabe, das Ensemble mit der Pinakothek
des 21. Jahrhunderts zu erweitern. Die Transformation des mathematischen
Institutes im Herzen des Kunstareals soll nicht nur die Kunst und Kultur
betreffen, sondern Zeichen eines Neuen Bauens, eines neuen Umgangs mit
Ressourcen sein.
„Kunst sollte provozieren, Fragen aufwerfen und die Konventionen in Frage
stellen.“ - Erwin Wurm
Ähnlich wie es Erwin Wurm für die Kunst
reklamiert besteht die Herausforderung darin, die Brücke zwischen Vergangenheit
und Zukunft zu schlagen und Fragen zu stellen, welche dem Kulturerbe der
Gegenwart und der kommenden Jahrzehnte gerecht wird.
Einführung: Dienstag, 17.10.2023 10:00 Uhr, 3120 LSA