Teilprojekt C3: Ausgestaltung des Informationsaustausches zwischen Nutzern und Herstellern: Ko-Evolution von Nutzer- und Herstellerfähigkeiten für Open Innovation

Ziel des Teilprojekts C3 ist die optimale Gestaltung der Interaktionsbeziehungen von Nutzern und Herstellern in Innovationsprozessen von Produkt-Service Systemen (PSS). Das Übergreifende Thema ist die Ko-Evolution von Nutzer- und Herstellerkompetenzen für Open Innovation. Durch Lernprozesse gemeinsam mit Nutzern können PSS-Hersteller lernen, Zyklen externer Nutzerinputs besser zu managen und zu gestalten. Das Teilprojekt C3 analysiert, wie Nutzer und Hersteller sich gegenseitig zu Innovationsaktivitäten befähigen und voneinander lernen können. Insbesondere untersucht das Teilprojekt die Fähigkeiten von innovativen Nutzern sowie von Mitarbeitern an der Unternehmensgrenze, die notwendig sind, um innovative Ideen erfolgreich gemeinsam zu entwickeln. Das Teilprojekt C3 erforscht Möglichkeiten zur optimalen Gestaltung der Nutzer-Hersteller Interaktion. Dabei werden nicht nur Zyklen externer Nutzerinputs berücksichtigt, sondern zeigt durch den Fokus auf gegenseitiges Lernen insbesondere auch konkrete Hebel für PSS-Anbieter auf, externe Zyklen wie z. B. Veränderungen in Kundepräferenzen besser zu gestalten.

Motivation

  • Nutzer und Hersteller haben unterschiedliches Wissen, aber komplementäres Wissen        
    • Nutzer haben primär nutzungsbezogenes Bedürfniswissen         
    • Hersteller haben technisch orientiertes Lösungswissen 
  • Hersteller profitieren von der Integration von Nutzern in PSS Innovationsprozesse         
    • Die Entwicklung komplexer PSS erfordert Integration von Nutzer- und Herstellerwissen 
  • Durch gegenseitigen Kompetenzauf- und ausbau an der Unternehmensschnittstelle können Nutzer-Hersteller-Interaktionen besser gestaltet werden         
    • Erfolgreiche Interaktion mit Nutzern als Maßnahme zum Management externer (marktseitiger) Zyklen         
    • Erfolgreiche Interaktion hängt von Fähigkeiten von Nutzern und Herstellern ab 
    • Fokus auf Kompetenzaufbau an der Schnittstelle zwischen PSS-Nutzer und Anbieter: Ko-Evolution von Open-Innovation-Fähigkeiten (OI-Fähigkeiten)        
    • Ableiten von Hebeln zur Verbesserung von OI-Fähigkeiten (z. B. Feedback-Mechanismen, Wechselwirkungen, konkrete Instrumente)

Ergebnisse der Förderperiode 2

  • Modellierung von Nutzer-Hersteller-Interaktionen als bidirektionale Informationsflüsse 
    • Entwicklung und empirische Überprüfung eines Modells erfolgreicher Nutzer-Hersteller-Interaktionen: Untersuchung der Determinanten für den Erfolg der Nutzer-Hersteller-Interaktion und der Auswirkungen erfolgreicher Interaktion auf Nutzer-Hersteller- Beziehung 
  • Modellierung von Informationsflüssen von Nutzern zu Herstellern        
    • Charakterisierung von Nutzerwissen und seiner Relevanz für den PSS-Innovationsprozess 
    • Nutzerwissen insbesondere in frühen Entwicklungs- und späten Nutzungsphasen des PSS-Innovationsprozesses sowie für die Entwicklung von Services relevant       
    • Erfolgreiche Anwendung von Nutzerwissen hängt von absorptiver Kapazität sowie Koordinationsmechanismen der Akteure ab  
  • Modellierung von Informationsflüssen von Herstellern zu Nutzern      
    • PSS-Anbieter leiten Nutzer über gezieltes Feedback an und beeinflussen sie in Innovations- und Kaufentscheidungen

Ergebniserwartung der dritten Förderperiode

  • Verständnis relevanter Fähigkeiten von innovativen Nutzern sowie von Mitarbeitern an der Unternehmensgrenze, die notwendig sind, um innovative Ideen erfolgreich gemeinsam zu entwickeln. 
  • Erforschung gegenseitiger Lernpfade und Abhängigkeiten.         
    • Möglichkeiten zur optimalen Gestaltung der Nutzer-Hersteller Interaktion 
  • Erarbeitung konkreter Hebel für PSS-Anbieter auf, externe Zyklen wie z. B. Veränderungen in Kundepräferenzen besser zu gestalten.

Ausgewählte Publikationen

  • Gambardella, A., Raasch, C., von Hippel, E. A.: The User Innovation Paradigm: Impacts on Markets and Welfare. In: Management Science, 2015. 
  • Hagenmaier, M., Preißner, S., Raasch, C., Zaggl, M.: Die Integration des Kunden in den Innovationsprozess – Eine Untersuchung zu Mass Customization von Produkt-Service Systemen. In: Vogel- Heuser, B., Lindemann, U., Reinhart, G. (Hrsg.): Innovationsprozesse zyklenorientiert managen – Verzahnte Entwicklung von Produkt-Service Systemen. Berlin, Heidelberg: Springer, 2014.
  • de Jong, J.P.J.; von Hippel, E.; Gault, F.; Kuusisto, J.; Raasch, C.: Market failure in the diffusion of consumer-developed innovations: Patterns in Finland. In: Research Policy, 2015  
  • Schmidt, D.M., Preißner, S., Hermosillo-Martínez, J.A.; Quiter, M., Mörtl, M., Raasch, C.: Integration of user knowledge across the lifecycle of integrated product-service systems – An empirical analysis of the relevance for PSS development and management. In: International Conference on Engineering Design, 2015, Mailand (Italien).

Teilprojektleitung

Dr. Michael Zaggl
Teilprojekt C3 und C5 
Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement
michael.zaggl@tum.de
Tel.: +49 (0) 89 289 25746

Teilprojektbearbeitung

Claus Schöttl
Teilprojekte C3 und C5
Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement
claus.schoettl@tum.de
Tel: +49 (0)89 289 25796

Juliane Wissel M.Sc.
Teilprojekt C3
Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement
juliane.wissel@tum.de 
Tel.: +49 (0)89 289 28404