Raumeinnahme und Körpekonstruktion in virtuellen Welten

In virtuellen Welten kann versucht werden, unsere Welt möglichst originalgetreu abzubilden, es besteht jedoch auch die Möglichkeit, Grenzen zu verschieben und Raum, Körper und Identität auszudehnen. Beginnt man mit der konstruierten Welt zu spielen und überwindet physikalische, soziale und biologisch definierte Grenzen, stellen sich für Entwickler/innen genauso wie für Partizipierende eine Reihe von Fragen: Wie wird Raum konstruiert? Wo beginnt z.B. der Körper des Avatars, wo endet er? Können kulturell definierte Geschlechtergrenzen überwunden oder aufgelöst werden? Wie wird dann Identität gebildet? Wird der Dualismus zwischen Körperhaben und Leibsein in der virtuellen Welt gar aufgelöst? Wie wird mit kulturell definierter Raumeinnahme umgegangen? Wer entscheidet, wieweit sich ein Körper im Raum ausdehnen und einem anderen annähern darf? Die Arbeit soll sich aus Genderperspektive mit der soziokulturellen Konstruktion von virtuellen Welten beschäftigen und darauf eingehen, wie in einer globalisierten Welt, Raum, Körper und Geschlecht von Entwickler/innen und Partizipierenden definiert, konstruiert und ausgehandelt wird.

Ansprechpartnerin:

Dr. Tanja Kubes, Tel. +49 (0) 89 289 23833, E-Mail: tanja.kubes@tum.de

www.gov.tum.de/en/gender-studies/staff/research-assistants/dr-tanja-kubes/