Biofakte sind Mischwesen aus Natur und Technik. Sie sind durch menschliches Handeln in der Welt, doch sie können selbstständig wachsen. Um die Materialität und Bedeutung von Biofakten aus geisteswissenschaftlicher Sicht genauer zu untersuchen, startete im März 2015 ein Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Konkret befassen sich die Teilprojekte mit den Nutzpflanzen des Agrarsektors: Es geht um Mais und Getreide, Samen- und Genbanken, Sortenschutz und Patentrecht. Das Teilprojekt am Lehrstuhl für Industrial Design beschäftigt sich mit den hybriden Bedeutungen von Biofakten: Anhand von Obst und Gemüse soll die Bedeutung von Biofakten erforscht und in einem Modell dargestellt werden. Darüber hinaus geht es um die Frage, was Designer als Experten der Darstellung beitragen können, um öffentlichke Diskurse zu umstrittenen technischen Entwicklungen anzuregen.
Um das Forschungsvorhaben mit einem internationalen Designpublikum zu diskutieren, wird das Projekt von 7. bis 10. Juni auf der Designforschungskonferenz NORDES 2015 in Stockholm vorgestellt.
Mehr Infos: www.biofakte.de
Projektleitung: Univ.-Prof. Dipl. Des. Fritz Frenkler
Projektbearbeitung: Dipl. Des. Johanna Kleinert