Autonomes Fahren
Künstliche Intelligenz und Mensch-Maschine-Interaktion
Signifikante Fortschritte in den Forschungsfeldern der künstlichen Intelligenz ermöglichen perspektivisch den Betrieb von autonomen Mobilitätssystemen. Autonome Systeme könnten eine disruptive Transformation der Verkehrsangebote und Infrastrukturen bewirken. Um den Erfolg einer solchen Transformation zu gewährleisten, sind eine ganzheitliche Betrachtung unter Berücksichtigung systemischer, operativer und fahrzeugtechnischer Blickwinkel sowie eine Beurteilung der Auswirkungen auf die Nutzerakzeptanz notwendig.
Aus der Systemperspektive erfolgt die Entwicklung, Modellierung, Simulation und Analyse von autonomen Flotten, insbesondere im Kontext des Ansatzes Mobility-as-a-Service, in dem verschiedene Mobilitätsdienste wie öffentlicher Nahverkehr, Car- Sharing und Taxi-Fahrdienste miteinander verbunden werden.
Im Fokus stehen hier unter anderem
- das Zusammenspiel zwischen automatisierten Fahrzeugflotten und dem klassischen ÖPNV / motorisierten Individualverkehr,
- die Analyse der Wirtschaftlichkeit des automatisierten Verkehrs,
- die spieltheoretische Betrachtung von Kunden- und Anbieter-Reaktionen,
- eine regulatorische, ethische und soziale Beurteilung von autonomen Systemen sowie
- eine multikriterielle Bewertung der Wirkungen und Umsetzungspfade.
Basierend auf der Systemanalyse erfolgt die Entwicklung operativer Steuerungsmechanismen und Algorithmen zum Betrieb der untersuchten Systeme.
Im Sinne des gestalterischen Innovationsprozesses des „Design Thinking“ werden darüber hinaus die neue Rollenverteilung zwischen Mensch und Fahrzeug untersucht sowie innovative Mensch-Maschine-Interfaces gestaltet. Hierzu zählt auch die Kommunikation von automatisierten Fahrzeugen mit anderen Verkehrsteilnehmern.