Elektrischer Antrieb
Elektrische Maschinen haben gegenüber Verbrennungsmotoren den wesentlichen Vorteil, dass das maximale Moment bereits ab dem Stillstand anliegt und hierdurch eine nahezu konstante Beschleunigung bis zur Nenndrehzahl erreicht werden kann. Dies bedeutet, dass man besonders im Bereich niedriger Geschwindigkeiten, die im urbanen Umfeld den größten Anteil der Fahrsituationen ausmachen, ein sehr dynamisches Fahrverhalten erleben kann.
Darüber hinaus spielen Emissionen im innerstädtischen Verkehr eine große Rolle. Durch den Einsatz eines elektrifizierten Antriebs können lokale Emissionen (CO2, Feinstaub, u. ä.) weitestgehend beseitigt und ebenso die verkehrsbedingte Lärmbelastung deutlich vermindert werden.
Im Projekt Visio.M wird eine eigens entwickelte Asynchronmaschine (ASM) für den Antrieb sorgen. Die ASM zeichnet sich vor allem durch eine sehr hohe Robustheit und hohe Lebensdauer, sowie durch eine hohe Kosteneffizienz aus. Darüber hinaus kann die ASM, insbesondere bei einer fahrzyklusgerechten Auslegung im Bereich höherer Drehzahlen, mit einem höheren Wirkungsgrad punkten. Die elektrische Maschine kann sowohl im motorischen als auch im generatorischen Betrieb arbeiten. Dadurch kann bei einer Verzögerung des Fahrzeugs die Bremsenergie in elektrische Energie umgewandelt und zurück in den Akku gespeist werden, um die Reichweite des Fahrzeugs zu erhöhen (Rekuperation).
Die Kühlung der ASM wird zum einen durch ein wassergekühltes Gehäuse und zum anderen durch eine interne Luftkühlung am Rotor sichergestellt. Dies sorgt für eine optimale Wärmeabfuhr und dadurch für eine maximale Ausnutzung des vorhandenen Bauraums.