Was ist die Exzellenzstrategie?
Mit der Exzellenzstrategie fördern Bund und Länder ab 2019 wissenschaftliche Spitzenleistungen, Forschungskooperationen und die Profilbildung von Universitäten – und das erstmals dauerhaft. Das neue Programm wird den Wissenschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb weiterhin stärken. Die Exzellenzstrategie ist die konsequente Fort- und Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative. Diese machte 2006 die Technische Universität München (TUM) zu einer der ersten deutschen Exzellenzuniversitäten und beflügelte nachhaltig ihre erfolgreiche Entwicklung.
Was wird gefördert?
Die Exzellenzstrategie besteht aus zwei Förderprogrammen, sogenannten Förderlinien:
Exzellenzcluster sind fachübergreifende und international wettbewerbsfähige Forschungsprojekte zu besonders relevanten wissenschaftlichen Fragestellungen. In ihnen forschen oft mehrere Universitäten und andere Einrichtungen gemeinsam.
Die TUM war in dieser neuen Runde des Exzellenzwettbewerbs mit vier Clustern erfolgreich. Sie wurden am 27. September 2018 von einer Exzellenzkommission ausgewählt. In allen vier Clustern arbeitet die TUM mit der Ludwig-Maximilians-Universität zusammen. Auch mit anderen Münchner Institutionen forschen die Universitäten hier gemeinsam – wie z.B. verschiedenen Max-Planck-Instituten.
Insgesamt gingen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft 88 Anträge ein, die in einem wettbewerblichen und wissenschaftsgeleiteten Verfahren begutachtet wurden.
Die Förderung der erfolgreichen Cluster beginnt am 1. Januar 2019, dauert sieben Jahre und kann um weitere sieben Jahre verlängert werden. Jährlich stellen Bund und Länder für die Cluster künftig ca. 385 Millionen Euro zur Verfügung.
Dieses Programm fördert Universitäten und Universitätsverbunde als Ganzes und damit ihre internationale Spitzenstellung in der Forschung. Mindestens zwei Exzellenzcluster sind die Voraussetzung, um sich als Exzellenzuniversität zu bewerben. Diese Exzellenzuniversitäten werden dann dauerhaft gefördert.
Die TUM führt bereits seit 2006 den Titel einer Exzellenzuniversität: seit ihrem Erfolg in der ersten Runde der Exzellenzinitative. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Titel erneut zu verteidigen – und sich ihre herausragende Stellung unter den deutschen Universitäten dauerhaft zu sichern.
Für die Entwicklung und Durchführung des Förderungsverfahrens ist der Wissenschaftsrat (WR) zuständig. Er übernimmt auch die Auswertung, die alle sieben Jahre stattfinden soll. Welche Exzellenzuniversitäten gefördert werden, wird im Juli 2019 entschieden. Insgesamt stehen für diese Förderlinie jährlich rund 148 Millionen Euro zur Verfügung.
Bund und Länder stellen ab 2019 jährlich 553 Millionen Euro für die Exzellenzstrategie bereit. Durchgeführt wird die Exzellenzstrategie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR). Sie steuern die Auswahl und regelmäßige Evaluation der Universitäten und Forschungsprojekte, die mit diesem Geld gefördert werden. Die neue Exzellenzstrategie ist auf unbestimmte Zeit vereinbart worden, was eine dauerhafte Förderung von Exzellenzclustern und Exzellenzuniversitäten ermöglicht.
Das Vorgängerprogramm: die Exzellenzinitiative
Um die Forschungslandschaft in Deutschland langfristig zu stärken, haben Bund und Länder 2005 die Exzellenzinitiative beschlossen. Dieses Programm lief befristet über zwei Phasen, in denen die geförderten Universitäten insgesamt 4,6 Milliarden Euro erhielten. 2019 wird die Exzellenzinitiative von der Exzellenzstrategie abgelöst, in der dauerhaft Fördergelder vergeben werden.
Die Exzellenzinitiative gliederte sich in die drei Förderlinien „Graduiertenschulen“, „Exzellenzcluster“ und „Zukunftskonzepte“. Letztere dienten dem projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung. Den Titel einer „Exzellenzuniversität“ erwarb eine Hochschule, die mindestens je ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule gewonnen hatte, aber auch in der Kategorie „Zukunftskonzept“ erfolgreich war.
Die TUM gehörte 2006 zu den drei ersten Universitäten, deren Zukunftskonzept ausgezeichnet wurde.