Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung
Das Walther-Meißner Institut für Tieftemperaturforschung (WMI) wurde im Jahre 1967 auf dem Garchinger Forschungsgelände errichtet. Gegründet als Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Jahre 1946 vom damaligen Präsidenten der Akademie, Prof. Walther Meißner, einem Mentor der Tieftemperaturphysik in Deutschland, hat es sich heute zur zweitgrößten der gegenwärtig 39 Kommissionen der Akademie entwickelt. Der Direktor des WMI, Prof. Rudolf Gross, hat, wie seine drei Vorgänger Prof. Meißner, Prof. Maier-Leibnitz, und Prof. Andres, den Lehrstuhl E23 für Technische Physik an der Technischen Universität München inne. Traditionell wird eine Abteilung des WMI von einem Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität geleitet (zur Zeit Prof. Bianca Hermann). Die heute ca. 60 Mitarbeiter umfassen wissenschaftliches und technisches Personal, Sekretärinnen, Diplomanden und Doktoranden. Am WMI werden (grundlegende und angewandte) Forschungsprojekte im Gebiet der Festkörperphysik und der Physik der Quantenflüssigkeiten bei tiefen und ultratiefen Temperaturen durchgeführt. Hierbei gilt ein besonderes Interesse der Supraleitung und der Suprafluidität, dem Magnetismus und der Magnetoelektronik, sowie Quantenphänomenen in mesoskopischen Systemen und der Quanteninformationsverarbeitung. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Entwicklung einer Basis für zukünftige Technologien und innovative Materialien. Besonders seien in diesem Zusammenhang die heutige Mikroelektronik und Telekommunikationssysteme erwähnt. Schließlich beliefert das WMI beide Universitäten (LMU und TUM) auf dem Garchinger Forschungsgelände mit flüssigem Helium. Die Arbeitsgruppen am WMI offerieren eine große Palette attraktiver Forschungsprojekte für Diplomanden, Doktoranden, promovierte Nachwuchs-Wissenschaftler sowie Gäste aus aller Welt.