Privatdozent Dr. Laszlo Kovacs, Leiter der Forschungsgruppe CAPS (Computer Aided Plastic Surgery) an der Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am Klinikum rechts der Isar der TU München, hat den Mimics Innovation Award 2010 erhalten. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Kovacs wurde für seine Leistung in der computerunterstützten 3D-Weichteilsimulation ausgezeichnet.
Der Mimics Innovation Award ist eine Initiative des Medizintechnikherstellers Materialise und wird jährlich von einer unabhängigen, internationalen Jury vergeben. In einem Peer-Review-Verfahren bewerten Experten auf dem Gebiet der medizinischen 3D-Bilddatenverarbeitung die Kandidaten.
Unter 75 Bewerbungen aus 24 Ländern wurde die Arbeit der Forschungsgruppe CAPS in der Kategorie "Innovative Systeme für Implantatdesign und Entwicklung von innovativen medizinischen Verfahren (Innovative implant design systems and the development of innovative medical procedures)" ausgezeichnet.
Die Jurymitglieder würdigten die Forschungsgruppe CAPS für ihre innovativen Leistungen bei der computerunterstützten Prothesenschaftkonstruktion in der Orthopädietechnik. Dabei setzen die Wissenschaftler moderne 3D-Bildgebungsverfahren und neuartige Simulationstechnologien ein. Weitere Partner bei diesem von der Bayerischen Forschungsstiftung finanzierten Projekt sind die Klinik für Orthopädie und die Firma Gottinger.
Die ausgezeichnete Arbeit von Kovacs und seinen Mitarbeitern zielt darauf ab, die komplexen Vorgänge der Weichteilgewebeveränderungen während der prothetischen Versorgung zu erfassen und zu simulieren. Insbesondere hat Kovacs die Auswirkung biomechanischer Amputationsstumpfes und die Interaktion mit dem Prothesenschaft untersucht. Die Forschungsarbeit von Kovacs verbindet unterschiedliche technologische Lösungsansätze durch die interdisziplinäre Kooperation von Ingenieurwissenschaften, Informatik und Biomechanik. Ziel ist die fächerübergreifende Anwendung in der Medizin.
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