Marius Braun, Jakob Lax

morph[ix] mobile shelter system - Entwurf eines mobilen Hallensystems

Diplomarbeit am LT, 2003

ausgezeichnet mit:
VDI / VDE Preis 2003 für hervorragende Diplomarbeiten
Stuttgarter Leichtbaupreis 2005 (Anerkennung)

morph[ix] mobile shelter system

Analyse von mobilen Hallensystemen und Entwicklung eines neuen, temporären Konstruktionssystems

Mobile Hallensysteme sind zunächst kein Thema, das an der Architekturfakultät in besonderer Weise präsent wäre. Marius Braun und Jakob Lax wurden durch eine Forschungsarbeit von Herrn Dipl.-Ing. Christoph Gengnagel, wiss. Assistent am Lehrstuhl, dazu inspiriert. Es handelt sich um ein rein technisches Thema - könnte man meinen. Es gibt wenige Beispiele von Hallensystemen, die nicht nur wirtschaftlich sowie leicht und schnell aufbaubar sind, sondern darüber hinaus architektonische Qualitäten aufweisen.

Im ersten Teil der Arbeit wurden bestehende Hallensysteme analysiert und bewertet. Die Daten zu Spannweiten, Material, Montageaufwand, Transportierbarkeit, Gewicht, Packmaß und Einsatzbereich wurden recherchiert und verglichen.

Der Entwurf eines eigenen Systems wurde vorbereitet durch die Zusammenstellung von Nutzungsbedingungen und statischen sowie konstruktiven Anforderungen an das System. Verschiedene Aufrichtvorgänge wurden entwickelt und verglichen. Die Wahl fiel schließlich auf Korbbögen aus einem räumlichen Stabwerk, zwischen denen eine PVC-beschichtete Polyestermembran gespannt wird. Ein hoher Detaillierungsgrad wurde erreicht. Sämtliche starren und beweglichen Knotenpunkte sind dargestellt. Die Form der Membran entwickelten die Bearbeiter mit numerischen Formfindung-sprogrammen.

Das Ergebnis ist ein überaus leicht wirkendes, graziles Gebilde, das allein durch konstruktive Gestaltung und die Proportionen des Raumes eine überraschende architektonische Qualität gewinnt. Das anfangs nur zurückhaltend ausgesprochene Ziel, die vielfältigen technischen und zweckorientierten Anforderungen an ein mobiles Hallensystem einerseits zu erfüllen, gleichzeitig aber ein Objekt der Architektur zu entwickeln, wurde in hohem Maße erreicht. Dass diese Einschätzung auch von den Entwurfslehrern der Fakultät für Architektur geteilt wird, beweist die sehr gute Beurteilung dieser Arbeit durch die Diplomprüfungskommission.