Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Die Forschungsfelder des Lehrstuhls für Siedlungswasserwirtschaft beschäftigen sich mit der Entwicklung zukunftsfähiger Wasser- und Abwassersysteme, der Anaerobtechnik und Energierückgewinnung, Regenwasserbehandlung, mikrobiologischer Systeme, naturnahe Aufbereitungsverfahren, weitergehende Wasserreinigung (Membran- und Oxidationshybridverfahren), Wasser Recycling, sowie moderner Wassersensorik für Prozessüberwachung und Gewässergüte.
Im Projekt SubµTrack ist der Lehrstuhl verantwortlich für Projektmanagement und -koordination.
Außerdem bearbeitet der Lehrstuhl Fragestellungen zur Ad-und Desorption von Schadstoffen auf Partikeln. Hierbei kommt die Thermodesorptions-Pyrolyse-GC/MS Technologie zum Einsatz. Darüberhinaus werden Untersuchungen zur Alterung der Partikel durchgeführt und das Umweltverhalten der Partikel analysiert.
Lehrstuhl für Analytische Chemie und Wasserchemie, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie (IWC)
Das IWC-TUM besitzt langjährige Expertise im Bereich Wasser, Analytik und Umweltmesstechnik. Die Techniken beinhalten u.a. Laserspektroskopie, Isotopenanalytik und immunologische Nachweisverfahren. Seit über sieben Jahren widmet sich das IWC-TUM der Untersuchung von Mikroplastikpartikeln in komplexen Umweltproben mittels der Raman-Mikrospektroskopie. Im Rahmen des Projekts SubµTrack wird am IWC-TUM die Einsatzfähigkeit der Raman-Mikrospektroskopie für die qualitative und quantitative Analytik von Plastikpartikeln, die kleiner als 1 µm sind, erprobt. Weiterhin wird in Kooperation mit der Firma Postnova Analytics GmbH eine Kopplung der Asymmetrischen Fluss-Feldflussfraktionierung als Trennmethode und der Raman-Mikrospektroskopie als Technik zur chemischen Identifizierung entwickelt.
Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie
Die Forschung am Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie widmet sich der Untersuchung von zeitlich-räumlichen Verteilungsmustern aquatischer Biodiversität und deren Ökosystemfunktionen und –dienstleistungen. Dies schließt auch eine Bewertung des Einflusses anthropogener Stressoren und die evidenzbasierte Ableitung von Schutz- und Restaurierungsstrategien für Gewässer ein. Methodisch verfolgen wir einen Ansatz „vom Molekül zum Ökosystem“, d.h. ökologische Fragestellen werden mit klassischen Methoden der Ökologie und unter Einbeziehung molekularbiologischer Methoden (Isotopenanalyse, Molekulargenetik, Transkriptomik) untersucht. Mit den drei Standorten des Lehrstuhls (Fließgewässer- und Fischforschung WZW, Ökotoxikologie WZW, Limnologische Station Iffeldorf) werden alle wichtigen Habitate von Oberflächengewässern abgedeckt. Im Rahmen des Forschungsprojekts SubµTrack beschäftigt sich der Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie mit der Bewertung organismischer und molekularer Effekte partikulärer Stressoren im „subµ“-Bereich (< 20 µm). Der Schwerpunkt liegt dabei auf der ökotoxikologischen Effektbewertung, bei der neben klassischen ökotoxikologischen Endpunkten wie Mortalität auch subletale Effekte wie Wachstum, spezifische Verhaltensmuster, Reproduktion und molekulare Stressreaktionen der Testorganismen berücksichtigt werden. Ansprechpartner: Dr. Sebastian Beggel, Prof. Jürgen Geist
Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie
Die Arbeitsgruppe Nutztierphysiologie am Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie erforscht mit Hilfe biochemischer und molekularbiologischer Techniken Grundlagen und Innovationen im Bereich der Regulation von Wachstum, Reproduktion und Immunologie. Neben der traditionellen Endokrinologie steht die Kommunikation der Gewebe mittels Zytokinen und zellulärer Mikrovesikel im Fokus. Der Lehrstuhl nutzt verschiedenste Methoden der Zell- und Molekularbiologie, mit Fokus auf Hochdurchsatztechniken (Gene Expression Profiling) und Durchflusszytometrie (mehrere FACS Systeme). Die Abteilung arbeitet experimentell am Nutztier (Rind, Schwein, Fisch), in etablierten Modellorganismen (Mäuse, Bakterien) und in humanen Zell- und Gewebekulturen. Die Datenanalyse erfolgt mit Hilfe integrativer biostatistischer Methoden und multivariater Algorithmen wobei aussagekräftige Biomarker Signaturen identifiziert und bestätigt werden.
Professur für Wissenschafts- und Technologiepolitik
Die Professur für Wissenschafts- und Technologiepolitik am Munich Center for Technology in Society der TU München (Prof. Dr. Ruth Müller) beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Technik, Gesellschaft und Politik. Das MCTS ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum, das Kooperationen zwischen Sozial-, Geistes-, Natur- und TechnikwissenschaftlerInnen anregt, um die Rahmenbedingungen und Auswirkungen von Wissenschaft und Technik in unserer Gesellschaft besser zu verstehen und gesellschaftlichen Dialog voranzutreiben. Die Professur hat einen Schwerpunkt auf den Wechselwirkungen zwischen Lebenswissenschaften, Gesellschaft und Politik, und besitzt langjährige Erfahrung in der Kooperation mit Forschenden in den Lebenswissenschaften sowie mit Akteuren aus der Politik. Im Projekt SubµTrack erforscht die Professur die sozialen und politischen Dimensionen des Eintrags von (Sub)Mikroplastik in die Umwelt. Der Fokus liegt dabei auf den Problemwahrnehmungen verschiedener gesellschaftlicher Stakeholder und möglicher damit verbundener Szenarien zur Problembewältigung. Im Zuge der Forschungsarbeit fördern und begleiten wir pro-aktiv den Dialog zwischen unterschiedlichen Stakeholdern um Handlungsräume auszuloten. Die Professur arbeitet im Rahmen des Projekts im Besonderen mit dem Umweltbundesamt zusammen, das rechtliche Aspekte des (Sub)Mikroplastikeintrags in die Umwelt bearbeitet. Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur im Projekt ist Mag. Sarah Schönbauer
Helmholtz Zentrum München (HMGU) - Institute für Grundwasserökologie (IGÖ)
Das IGÖ beschäftigt sich mit ‚biologisch‘ katalysierten Selbstreinigungsprozessen in Grundwasserökosystemen und betrachtet zudem den Effekt verschiedenster Umweltbelastungen und –störungen (z.B. Verunreinigung des Grundwassers durch Schadstoffe, Veränderungen des Temperaturregimes, Grundwasserspiegelabsenkungen, Klimawandel) auf das Ökosystem und die Qualität des Grundwassers. Schwerpunkte der Forschung liegen in der Mikrobiellen Ökologie, einzelne Projekte beinhalten jedoch auch Fragestellungen zur Grundwasserfauna. Im Projekt SubµTrack ist das HMGU verantwortlich für Untersuchungen zur ökotoxikologischen Wirkung von Mikro- und Nanoplastipartikel auf mikrobielle Gemeinschaften in der aquatischen Umwelt.
Leider hat das Helmholtzzentrum seine Arbeiten in der Wasserforschung zum 31.3.2019 eingestellt und ist somit aus dem Projekt ausgeschieden. Die Gruppe von Prof. Dr. Christian Griebler ist seit dem 1.01.2019 Leiter der Abteilung für Limnologie an der Univeristät Wien.
Umweltbundesamt
Als Deutschlands zentrale Umweltbehörde kümmert sich das Umweltbundesamt darum, dass es in Deutschland eine gesunde Umwelt gibt, in der Menschen so weit wie möglich vor schädlichen Umwelteinwirkungen, wie Schadstoffen in Luft oder Wasser, geschützt leben können. Das Fachgebiet Abwassertechnikforschung knüpft dabei an die lange Tradition der Abwasserforschung an und bearbeitet Fragestellungen rund um die aktuellen Herausforderungen der Abwasserentsorgung. Im Rahmen des Projektes hat das Umweltbundesamt die Aufgabe, relevante Rechtssetzungsbereiche sowie Normungsvorhaben zu analysieren und Maßnahmen zur Reduktion von Mikroplastik bzw. Submikroplastikpartikeln vorzuschlagen. Die Arbeiten sollen dazu führen, dass die Implementierung der Ergebnisse in Rechtssetzung, Normung und freiwillige Selbstverpflichtungen sichergestellt ist und sinnvolle Beiträge zum Umweltschutz geliefert werden können
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) ist die zentrale Fachbehörde für Umwelt- und Naturschutz, Geologie und Wasserwirtschaft in Bayern. Das LfU erhebt Daten über den Zustand der Umwelt und entwickelt daraus Ziele, Strategien und Planungen für eine nachhaltige Nutzung und Sicherung unserer Umwelt.
Im Projekt SubµTrack übernimmt das LfU Experimente mit der Fragestellung, wie sich kleinste Plastikpartikel in Kläranlagen verhalten, wie effizient Kläranlagen in der Abscheidung solcher Partikel sind und wie sich Partikel im Abwasser und im Klärschlamm überhaupt mit hoher Qualität messen lassen. Außerdem soll geklärt werden, welche Wechselwirkungen zwischen Plastikpartikeln und anderen im Wasser gelösten Schadstoffen bestehen.
Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA)
Das Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA) ist ein verfahrenstechnisch-analytisches Forschungsinstitut mit einer Vielzahl an (inter-) nationalen Projekten, welche sich sowohl mit der Herstellung und Charakterisierung aber auch der Nutzung, dem Verbleib, dem Verhalten und den möglichen Folgen von (Nano-)Materialien in der Umwelt und den Menschen befassen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Charakterisierung von (Nano-)Materialien in verschiedenen Medien, insbesondere in der luftgetragenen und wässrigen Phase, sowie die Identifizierung möglicher Transformationsprozesse während des Transportes in den verschiedenen Umweltmedien oder möglicher Freisetzungsprozesse während des Lebenszykluses. Mit dem Vorkommen, Verhalten, Eintragspfaden und der Elimination von Spurenstoffen im Wasserkreislauf beschäftigt sich IUTA seit über 20 Jahren. Die Bewertung von Abwasserbehandlungsprozessen und dabei entstehender Transformationsprodukte erfolgt durch Kombination von instrumenteller und wirkungsbezogener Analytik. Darüber hinaus beschäftigt sich das IUTA mit der Entwicklung von chromatografischen Methoden und Detektionsverfahren auf Basis der Flüssigkeits- und Gaschromatografie.
Im Rahmen des SubµTrack Projektes ist das IUTA an den experimentellen Arbeiten zur Referenzmaterialbereitstellung, sowie an der Testung und Entwicklung vorhandener Probenahme- und Analysetechniken von Mikroplastiken beteiligt. Zu Analyse wird die Pyrolyse GC-MS eingesetzt werden. Darüber hinaus werden mit Hilfe der entwickelten Probenahmesystems Eintragspfade und Verbleib von Submikropartikeln in verschiedenen Matrices, Umwelteinflüssen und Prozessen eruiert und prozesstechnisch bewertet.
Postnova Analytics GmbH
Postnova Analytics is an SME with less than 35 employees and was founded in late 1997 by Dr. Klein as a Spin-off from Technical University Munich and is primarily focused on Field-Flow Fractionation (FFF) which allows high resolution separation, fractionation and characterization of macromolecular and nanoparticulate species. Postnova is the leading FFF company worldwide and the only one offering a complete range of different Field-Flow Fractionation systems for various applications in synthetic polymers, biomacromolecules, proteins, antibodies, liposomes and nanoparticles.
BS-Partikel GmbH
Die Hauptaufgabe der BS-Partikel GmbH ist die Herstellung, Analytik und der Vertrieb von monodispersen Partikelprodukten.
Die 2001 gegründete Firma BS-Partikel GmbH ist spezialisiert auf die Herstellung von Partikelgrößen und -zählstandards. Dabei setzt BS-Partikel GmbH auf spezielle, eigens entwickelte Polymerisationsverfahren, Aufarbeitungs- und Fraktionierungsstechniken. Mit ihren Produkten bedient BS-Partikel eine Reihe von Anwendungen aus vielfältigen Industriezweigen. Zu ihren Kunden gehören Unternehmen aus den Branchen Pharma, Halbleitertechnik, Automotive, Forschung sowie Hersteller von analytischen Geräten.
Die große Stärke von BS-Partikel GmbH, basierend auf sehr flexiblen Produktionsabläufen, liegt insbesondere in die Entwicklung von maßgeschneiderten Produkten, die den oft speziellen Anforderungen der Kunden entsprechen.
BS-Partikel GmbH nutzt vor allem zwei Analysenmethoden zur Charakterisierung der Partikel. Zum einem kommt die Analytische Scheibenzentrifuge zum Einsatz, um die Größe der Partikel in dem Größenbereich von 100 nm bis 5 µm zu bestimmen. Zum anderen wird sowohl die Größe von größeren Partiken (1µm – 300µm), als auch die Anzahl der Partikel durch SPOS (Single Optical Parcle Sensing (= Lichtblockade)) bestimmt. Diese Methoden werden vervollständigt mit dem weiteren in house equipment, wie der optischen Mikroskopie, der Flowcytometrie, der Asymmetrischen Fluss Feld-Fluss Fraktionierung (AF-FFF), der Dynamischen Lichtstreuung (DLS) sowie der Zetapotentialbestimmung über das Strömungspotential.