Umsetzungskonzept

TUM.Mobility wird als interdisziplinäre Forschungsplattform etabliert, um die komplexen Fragen der Gestaltung nachhaltiger Mobilität im Zusammenspiel der unterschiedlichen Sichtweisen zu ermöglichen. Zur Umsetzung dieses Ziels sind folgende Punkte entscheidend:

1. Erarbeitung eines strategischen Forschungskonzepts

Aufbauend auf den strategischen Zielen entwickelt TUM.Mobility ein Programm zur Umsetzung der inter- und transdisziplinären Forschung im Bereich der nachhaltigen Mobilität und intelligenter Verkehrssysteme. Dieses Konzept wird kontinuierlich an drängende Fragestellungen und geeignete Fördermöglichkeiten angepasst und jährlich aktualisiert.

2. Netzwerkarbeit innerhalb der TUM

Nur ein gezielter Austausch im eigenen Haus sichert die wechselseitige Inspiration zwischen den vielfältigen Akteuren. Daher sieht TUM.Mobility die regelmäßige Begegnung zwischen den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vor, zum Beispiel in einem monatlichen Workshop mit interessierten Doktorandinnen und Doktoranden, Treffen der beteiligten Mitglieder mindestens einmal im Quartal und einer jährlichen Strategietagung mit der Hochschulleitung.

3. Regionale und internationale Zusammenarbeit

TUM.Mobility ist integraler Bestandteil der ONE MUNICH Strategie, die die Zusammenarbeit mit regionalen Akteurinnen und Akteuren auf eine neue Ebene hebt. So werden die bestehenden Governance-Netzwerke zu den Fragen der nachhaltigen Mobilität in der Metropolregion München wissenschaftlich unterstützt. Darüber hinaus veranstaltet TUM.Mobility internationale wissenschaftliche Tagungen und ist auf den regionalen Bühnen und bundesweiten Arenen präsent. Die internationalen Beziehungen werden gezielt weiter ausgebaut und bestehende Austauschprogramme, zum Beispiel für TUM-Doktorandinnen und -Doktoranden sowie für Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler durch spezifische thematische Schwerpunktsetzungen genutzt.

4. Inter- und transdisziplinäre Lehre: Master-, Promotions- und Weiterbildungsprogramme

Kreative Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachbereichen werden als Impuls- und Ideengeber von Anfang an in die Forschungskooperationen mit Praxis- und Industriepartnern integriert. Für die Doktorandinnen und Doktoranden wird die Mitgliedschaft in entsprechenden thematischen Programmlinien der TUM Graduate School ermöglicht. TUM.Mobility entwickelt spezifische, professionelle Weiterbildungsangebote.

5. Kooperative und ko-kreative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben

Das Innovationsprogramm zur nachhaltigen Mobilität wird durch die klassischen Fördermöglichkeiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder der Europäischen Union sowie die Auftragsforschung für die Industrie und die Öffentliche Hand gestärkt. Darüber hinaus werden weitere Finanzierungskonzepte für eigenständig finanzierte Forschungsimpulse etabliert, wie zum Beispiel durch TUM-interne Anreizsysteme und gezieltes Fundraising, Stiftungen oder freie Zuwendungen aus der Industrie. Alle Forschungsergebnisse werden international publiziert und öffentlich zugänglich gemacht.

6. Experimentelle Umsetzung in Reallaboren und übertragbare Strategien

Nachhaltige Mobilität erfordert Mut zum Ausprobieren. Innovative Forschungsergebnisse sollten frühzeitig in die Praxis umgesetzt und Experimente unter realen Bedingungen getestet werden, um damit exemplarisch zur Lösung der Verkehrsprobleme vor Ort beizutragen. Die Corona-Pandemie eröffnet hier neue Möglichkeiten, Experimentierklauseln für eine temporäre Umsetzung innovativer Vorhaben zu nutzen und damit einen wirksamen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

7. Umsetzung der Innovationen durch gezielte Entrepreneurship-Unterstützung

Forschungsergebnisse werden schnellstmöglich in der Praxis wirksam, wenn sie in unternehmerischen Initiativen, Startups und Wirtschaftskooperationen ihren Weg in die Umsetzung finden. Innovative Ideen werden daher von Beginn an auf ihre ökonomischen Potenziale geprüft und in Zusammenarbeit mit etablierten Partnern gezielt unternehmerisch gefördert. In Kooperation mit starken Partnern wie UnternehmerTUM finden erfolgreich Hackathons, Bootcamps sowie Incubator-/Accelerator-Programme statt.

8. Öffentlichkeitsarbeit und gesellschaftlicher Mehrwert

Die Entwicklung von innovativen Lösungen zu drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen wird im Dialog mit der Öffentlichkeit und in Zusammenarbeit mit politischen Akteuren vorangetrieben. Die Bürgerinnen und Bürger werden über gezielte Pressearbeit, öffentliche Vorträge und Diskussionsforen einbezogen. Bestehende Kooperationen wie mit dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums und neu entwickelte Formate wie der TUM Think Tank ermöglichen die Vermittlung von wissenschaftlicher Expertise in die Entscheidungsprozesse der Praxis.