Prof. Dr. Peter Paul Spies
Am 30. September 2007 trat Prof. Peter Paul Spies, Ordinarius für Systemarchitektur und Betriebssysteme der TUM, in den Ruhestand.
Nach der Promotion in der Forschergruppe von Prof. Wolfgang Händler in Erlangen begann die Hochschullehrerkarriere von Peter Paul Spies 1972 in Bonn und führte über Oldenburg 1991 an die TUM.
Über die ganzen Jahre lag der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet des Managements verteilter Systeme. Schon früh erkannte Spies, dass nur durch Abstraktion und Modellbildung die vielfältigen Probleme verteilter nebenläufiger Systeme in geordnete Bahnen gelenkt werden können. Höhere Programmiersprachen und der damit verbundene Gesamtsystemansatz spielten früh – und schon lange vor Java – entscheidende Rollen.
Die Modellierung durch vollständige Verbände bildet dabei eine übergreifende Klammer für die Verwaltung aller Ressourcen und die Verfeinerung auf verschiedenen Abstraktionsebenen.
Die Lösungen, die dann bei der Umsetzung entstanden sind, lieferten wichtige Beiträge für das verteilte Management, sei es im lokalen Betriebsystem, sei es bei vernetzten, verteilten Lösungen wie der Konsistenzerhaltung oder der Lastverteilung.
Neben einem starken Interesse für Datenschutz und Sicherheit in Kooperation mit der Wirtschaft war Peter Paul Spies auch viele Jahre Fachgutachter für die DFG. Für das Institut für Informatik hat er sich insbesondere bei den Planungen für den Umzug nach Garching sehr verdient gemacht.