Einflussgrößen und Kennzahlen zum MINT-Studium

Das Umfeld der Studien- und Berufsorientierung für Frauen in MINT-Berufen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Verbreitung digitaler Technologien verändert unseren Alltag und trägt zur Flexibilisierung, aber auch zur Entgrenzung der Arbeitswelt bei. Angesichts dieser Veränderungen ergeben sich für junge Frauen neue berufliche Perspektiven und ihre Beteiligung an der Entwicklung von Technik wird immer wichtiger. Es zeigt sich, dass Maßnahmen zur Förderung von Frauen in MINT zu ersten Erfolgen führen und die Studierenden-,Studentinnen- und Absolventinnenzahlen in MINT, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften,  ansteigen.

Wir betrachten vor diesem Hintergrund im BMBF-geförderten Projekt „GenderMINT 4.0“ gezielt Studiengänge und Berufe, die nach wie vor mit einem niedrigen Frauenanteil verbunden werden und die in Zusammenhang mit der Industrie 4.0 und dem digitalen Wandel stehen: Informatik, Elektrotechnik und Elektronik, Maschinenbau und Physik. Dazu führen wir unter anderem drei Jahre lang Online-Befragungen und Interviews mit Schüler/innen, MINT-Student/innen, Unternehmen und Hochschulen durch, um so herauszufinden, welche Kultur- und Strukturveränderungen in Schulen, Hochschulen und Unternehmen gegenwärtig stattfinden. Uns interessiert, was weibliche und männliche MINT-Interessierte motiviert und welche Barrieren sie möglicherweise bei der Umsetzung ihrer Studien- und Berufsinteressen erleben.

Im Rahmen dieses Projekts stellt sich auch die Frage nach Einflussgrößen und Kennzahlen in Bezug auf Studienfachentscheidung, Studieneingang, Studienverlauf (z.B. Selbstwirksamkeit hinsichtlich MINT, Intersektionalität, Außenwirkung von MINT, gesellschaftspolitische, fachlich-technische, wirtschaftliche, gleichstellungspolitische Dimensionen). Die Qualifikationsarbeit soll sich darum als desk research mit der Identifizierung und Entwicklung von relevanten Einflussgrößen und Kennzahlen hin zu einem nachhaltigen Qualitätsmanagement von Veränderungsmaßnahmen befassen.

 

Ansprechpartner:

Dr. Yves Jeanrenaud, Tel: 089 /289 229 14, E-mail: yves.jeanrenaud@tum.de