Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende,
liebe Freunde, Begleiter und Gefährten,

„Ist aller Anfang schwer, wie es im Deutschen heißt, oder ist jeder Anfang ein Wunder, wie Louis Kahn in „Architektur, Stille und Licht“ geschrieben hat? Kahn hat sich nie als Routinier verstanden, er wollte immer wieder bei Null anfangen, und ich muss sagen, dass mir die Vorstellung eines solch wunderbar ursprünglichen, naiven Anfangs viel besser gefällt als die eines schweren.“

Das waren die ersten Sätze meiner Antrittsvorlesung an der TU München, im Mai 1997, und wenn ich nun nach mehr als 23 Jahren Abschied nehme, stellen sich diese Fragen wieder. Denn jedes Ende ist ein Anfang, Lebensräume, Horizonte, Perspektiven kommen in Bewegung, Gewohntes macht Ungewohntem, Unerwartetem, Unverhofftem Platz. Auch rund 60 große Modelle von Arbeiten Louis Kahns, die die Studierenden an meinem Lehrstuhl in bewundernswert penibler und präziser Kleinarbeit geschaffen haben, werden einen neuen Ort finden. Sie stehen stellvertretend für die vielen schönen Erfahrungen, die ich in diesen Jahren machen durfte, in den Seminaren und Vorlesungen, bei Exkursionen und Studienreisen nach Indien und Kasachstan, in die USA oder nach Zimbabwe, wo ein wunderbares Schulprojekt entstanden ist und noch weiter wächst.

Von ganzem Herzen bedanke ich mich bei allen, die daran ihren Anteil hatten, die mitgeholfen und mitgestaltet, sich mitgemüht und mitgefreut haben, und ich wünsche mir wie ihnen, dass sich auch in Zukunft alles zu unserem Besten fügen und formen möge.

Prof. Hanne D. Deubzer
 

Univ. Prof. Dipl.-Ing. Hannelore Deubzer

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