anticache

Symposium „Forschungsperspektiven auf Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement an Hochschulen" vom 14.01 - 15.01.16 - Ein Rückblick

23.02.2016



© Bernhard Ditzel

An deutschen Hochschulen wurden in den vergangenen Jahren zunehmend neue Systeme der Qualitätssicherung (QS) und des Qualitätsmanagements (QM) implementiert. Die dadurch induzierten Veränderungen sollen die Qualität von Studium und Lehre verbessern und das Zusammenwirken von Lehren und Lernen verändern.

Die Forschung zum Qualitätsmanagement in Hochschulen fokussierte in der Vergangenheit eher auf die Etablierung und Folgewirkungen von Einzelmaßnahmen. In der Zwischenzeit werden vermehrt übergeordnete bzw. organisationale Aspekte thematisiert.

In den Forschungsarbeiten spielen interdisziplinäre Perspektiven auf konkrete Phänomene eine wichtige Rolle. Einzelne Forschungsaspekte zur QS und zum QM an Hochschulen lassen sich beispielsweise den Erziehungswissenschaften, der Politikwissenschaft, der Soziologie oder der Management- bzw. Organisationsforschung zuordnen. Dadurch ergeben sich teilweise sehr unterschiedliche Perspektiven auf den Untersuchungsgegenstand. Üblicherweise konzentrieren sich Präsentationen im Bereich der Forschung zu QM auf empirische Ergebnisse, Handlungsfolgen und Darstellungen von Best Practices. Obwohl dabei auch theoretische, methodische und disziplinäre Einordnungen stattfinden, werden diese Zugänge jedoch in der Regel nicht vertieft diskutiert.

Dieser vertiefenden Diskussion wurde im Rahmen des Symposiums „Forschungsperspektiven auf Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement an Hochschulen“ am 14. und 15. Januar 2016 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg eine Plattform gegeben. Im Zentrum standen Beiträge zu unterschiedlichen theoretischen, empirischen und disziplinären Perspektiven auf den Untersuchungsgegenstand.

Über einen öffentlichen Call wurden insgesamt zwölf Beiträge von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern ausgewählt, die sich im Rahmen von Forschungsprojekten empirisch oder konzeptionell mit dem Forschungsgegenstand der Qualitätssicherung bzw. des Qualitätsmanagements an Hochschulen auseinandersetzen. Gerahmt wurde die Veranstaltung durch Keynote-Vorträge von Prof. Dr. Udo Kelle, Prof. Dr. Tobias Scheytt und Dr. Isabell Steinhardt. Ursprünglich war die Tagung als rein wissenschaftliches Symposium geplant. Aufgrund des enormen Interesses aus der Hochschulpraxis wurde Wert darauf gelegt, den Austausch zwischen der Forschung über Qualitätsmanagement und der Praxis des Qualitätsmanagements zu fördern. Neben den Diskussionen im Anschluss an die Vorträge fand daher zusätzlich ein als World Café organisierter Theorie-Praxis-Dialog statt.