Erfolgreicher Wissensaustausch zwischen Forschung und Industrie
Der von der bayerischen Forschungsstiftung (BFS) geförderte Verbund FORPRO² veranstaltete am 9. Juni ein Industriekolloquium unter dem Motto "Simulationswissen effizient nutzen". Über 40 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft diskutierten an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm unter Leitung von Prof. Michael Koch verschiedene Themen rund um Simulationen und deren Anwendungen in der industriellen Praxis.
Die Veranstaltung zielte auf einen bilateralen Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie ab: Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden den Industrievertretern vermittelt und mit ihnen diskutiert. Außerdem wurden Anforderungen und Anregungen der Industrievertreter an das Forschungsprojekt aufgenommen. Die teilnehmenden Unternehmen kamen aus Branchen wie dem Fahrzeug- und Automobilbau, der Softwareentwicklung, der PLM-Systeme, der Messtechnik und der Anlagentechnik.
Nach einleitenden Worten des Vizepräsidenten der Technischen Hochschule Nürnberg, Prof. Ralph Blum, folgte der erste Teil des Kolloquiums. Darin wurden die Forschungsergebnisse der drei Arbeitskreise von FORPRO², "Wissensmanagement", "Produktsimulation" und "Prozesssimulation", diskutiert und von den Industrievertretern kritisch hinterfragt. Dabei brachten die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen und Herausforderungen aus dem industriellen Tagesgeschäft mit ein und bewerteten die Ansätze von FORPRO². Diese Anmerkungen wurden von dem FORPRO²-Konsortium aufgenommen und werden in die weitere Projektarbeit miteinfließen.
Im zweiten Teil des Kolloquiums fanden insgesamt sechs teilweise parallel laufende Workshops zu unterschiedlichen Themen von FORPRO² statt. Es wurden zum Beispiel die fertigungs- und prozessgerechte Topologieoptimierung oder das in FORPRO² erarbeitete Wissensframework behandelt, das in einem Engineering Knowledge Management Tool umgesetzt wurde. Außerdem wurden in Kooperation mit den Industrievertretern Anwendungsmöglichkeiten für das Wissensframework identifiziert. In einem Open Space Technology Workshop, in dem die Teilnehmer ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbrachten, wurde unter Moderation von Prof. Wolfram Volk erarbeitet, dass auch Themen wie Änderungsmanagement oder Robust Design für FORPRO² von Relevanz sind.
Aufgrund der zahlreichen und aktiven Teilnahme der Unternehmensvertreter ergab sich für den Forschungsverbund FORPRO² ein erheblicher Mehrwert. Die Anregungen aus der Industrie werden als wertvolles Feedback für die weiteren Forschungstätigkeiten in FORPRO² verwendet.