Neuer Lehrstuhl für "Experimentalphysik zur Topologie korrelierter Systeme"

Christian Pfleiderer zum "Full Professor" ernannt

Christian Pfleiderer wird zum Full Professor am Physik-Department ernannt und übernimmt die Leitung des neu geschaffenen Lehrstuhls für “Experimentalphysik zur Topologie korrelierter Systeme”.

Forschungsgebiete

Christian Pfleiderer arbeitet auf dem Gebiet der experimentellen Festkörperphysik. Ziel seiner Forschung ist die systematische Suche nach neuen Materialeigenschaften, die in Verbindung mit starken elektronischen Korrelationen auftreten. Beispiele hierfür sind neue Formen des Magnetismus, unkonventionelle Supraleitung und anomale metallische Zustände.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf nicht-trivialen topologischen Charakteristiken solcher Systeme, wie beispielsweise Skyrmionen in chiralen Magneten oder elektronischen topologischen Phasenübergängen. Das Portfolio der experimentellen Methoden umfasst die Einkristallzüchtung intermetallischer Verbindungen unter hochreinen Bedingungen, die Messung von Transport- und Volumeneigenschaften unter extremen Bedingungen sowie ein breites Spektrum verschiedenster Methoden der Neutronenstreuung.

Wissenschaftliche Laufbahn

Christian Pfleiderer studierte Physik an der Universität Tübingen und der University of Denver und promovierte an der University of Cambridge. Nach Tätigkeiten als Postdoc am CEA Grenoble und als wissenschaftlicher Assistent und Leiter einer Helmholtz-Hochschulnachwuchsgruppe der Universität Karlsruhe wurde er 2004 zum Extraordinarius für Magnetische Materialien an der TUM ernannt.

Prof. Pfleiderer engagiert sich als Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes, im Vorstand des Transregio 80 der DFG und der zugehörigen Integrierten Graduiertenschule sowie als deutscher Vertreter der IUPAP-Kommission C5 (Tiefe Temperaturen). Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten umfassten den stellvertretenden Vorsitz des Komitees für Forschung mit Neutronen sowie Mitgliedschaften im Scientific Advisory Council der European Spallation Source und den Strahlzeitkommittees verschiedener Neutronenquellen.

Die Arbeiten von Professor Pfleiderer wurden 2004 durch den Akademiepreis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und 2011 durch ein Advanced Grant des European Research Council gewürdigt.