low cost lab
Öffnungszeiten im WS und SS:
Donnerstags nach Terminvereinbarung
Raumnummer N0152
Theresienstr. 92
neben der Baustoffsammlung
Kontakt:
Dipl.-Ing. Benedikt Hartl
+49.89.289.22160 ; Mi+Do
Benedikt Hartl
Markus Heinsdorff
Das low cost lab ist eine Kooperation des Lehrstuhls für Baukonstruktion und Baustoffkunde und dem Künstler Markus Heinsdorff. Mittels 1:1-Versuchen werden Experimente im Bereich kostengünstiger Konstruktionsarten durchgeführt. Ziel ist es, schnell realisierbare und weltweit nachbaubare Techniken zu entwickeln, um Lösungen für informelle Baumaßnahmen, wie beispielsweise temporäre Notunterkünfte, zu finden.
Das lab befindet sich direkt neben der Baustoffsammlung und ist im Moment im Aufbau.
Paper Box House
Für die GAD Ausstellung anlässlich der 17. Architekture Biennale in Venedig 2021 unter dem Titel "the space we live in" experimentiert Markus Heinsdorff zusammen mit Benedikt Hartl, Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Low-Cost-Lab EBB TUM, mit der Eigenschaft und Nutzung von Raum. Als zentrale Installation von ihm entsteht dabei in einer alten Werfthalle auf der Giudecca die begehbare Installation "Paper Box House" aus Recyclingpappe. Die Einrichtung mit Bett, Regal,Tisch und Hocker besteht aus gestappelten aus Gemüse und Obstkartons, wie sie täglich in den Gemüseläden rund um den Globus entsorgt werde. Aus Sicht des lowcostlabs und der Beteiligten viel zu schade, da es sich um ein hochfestes sehr stabiles Material aus mehreren schichten Pappe handelt, das vielfältig Einsatzmöglichkeiten auch nach dem einmaligen Gebrauch von Gemüse- oder Obsttransporten erlaubt und in der Installation eindrücklich sichtbar wird. Die Pappe für das Haus hat eine Wabenstruktur und kann heute bis 80 % aus Recyclingfasern hergestellt werden und ist an sich schon ein hightechmaterial.
Sie ist vielseitig einsetzbar und durch Ihre Bauart können auch grössere Flächen verzugsfrei und in sich stabil verbaut werden. Für das "paper box haus" waren die Transportkartons Vorbild. Anhand eines CAD Modells konnten die 16 Einzelmodule per CNC Cutter geschnitten und dann per Hand gefaltet und mit Holzleim in eine finale Kastenform mit teils diagonaler Aussteifung gebracht werden. Für den Aufbau und Produktion innerhalb einiger Tage wurden die Elemente miteinander demontier- und transportierbar miteinander verschraubt. Gesamtgröße 4,45m Höhe, 4,50m Tiefe, 3,84m Breite und einer Kartonstärke 10 mm und max. Kartonlängen bis 2,6 m. Es ist Kunstwerk wie auch eine "Wertstoff- und Architekturvision" mit einem beeindruckenden Raumerlebnis zum Thema "Bauen mit Müll - Bauen mit Wertstoff". Mit dem Projekt soll gezeigt werden, dass sich mit Recycling oder aus dem in vielen Regionen der Erde als Abfall herumliegenden Material auch einfache und zugleich gut gestaltete Räume oder sogar ganze Häuser bauen lassen. Der Bedarf dafür ist groß, schließlich sind derzeit weltweit über 80 Millionen Menschen obdachlos und mehr als eine Milliarde leben in unzureichenden Wohnungen.
Material: Wabenkarton,10 mm metrische Schrauben, mit Beilagscheiben und Muttern, Holzleim
Projektbeteiligte: Markus Heinsdorff, Christian Schittich, Pier Paolo Scelsi, Benedikt Hartl
Giudecca 211/B 30133 Venedig (Mai /Juni 2021), Foto: Patrik Graf
„low cost Bauten und Pavillions“
Ausstellung „Kunst und Architektur “
Arbeiten von Markus Heinsdorff und Ergebnisse eines Workshops zum Thema in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München EBB Lehrstuhl für Baukonstruktion und Baustoffkunde
Installation „space ship“ Kunst- Architekturinstallation vom 29.11-14.12.2016 vor der Pinakothek der Moderne in Zusammenarbeit mit dem Architekturmuseum der Technischen Universität München
Startschuss „low cost lab“
Wir freuen uns den Start des „low cost lab“ mit Ihnen zu feiern. Das Lab ist ein gemeinsames Projekt von Markus Heinsdorff und EBB Lehrstuhl für Baukonstruktion und Baustoffkunde, Fakultät für Architektur.