SiedlungsRequiem

Katalog zur Ausstellung SiedlungsReqiem. Die Ausstellung „SiedlungsRequiem“ setzte sich mit dem schwierigen Begriff der Siedlung auseinander. Die Entwicklung einer architektonischen wie auch städtebaulichen Kategorie ist nicht von der historischen Genossenschaftsbewegung und ihren Idealen zu trennen. Im Laufe des langen zwanzigsten Jahrhunderts erwies sich der vage Begriff der Siedlung als architektonischer Klebstoff für gemeinschaftliche Zusammenschlüsse: ein fester Bestandteil des modernen Bauens, eine autarke, in sich abgeschlossene stadtfeindliche Formation. Die babylonische Collage der Ausstellung repräsentiert den Siedlungsgedanken als eine Architektur der Brüche: zwischen autoritären und emanzipatorischen Absichten, zwischen Utopie und Ruine, zwischen heroischen Idealen und unheimlichen Heimatfantasien. Einst galten Siedlungen als die Antwort auf die Wohnungsfrage. Heute fragen wir mit Blick auf die Vergangenheit: Wie ist es möglich, sich von dem Konzept der Siedlung produktiv zu verabschieden?

Konzept und Texte: Agentur für Architekturarbeit [Elena Markus, Nick Förster]
Lektorat: Regine Heß, Tobias Zervosen, Doris Hallama, Friederike Förster
Grafik-Lektorat: Till Förster 

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