Das Oskar von Miller Forum liegt keinen Kilometer vom Innenstadt-Campus der TUM entfernt. Gegründet wurde es 2009 von der Bayerischen Bauwirtschaft, mit dem Ziel, exzellente Ausbildung zu fördern und so langfristig die Zukunft der Bauwirtschaft zu sichern. Bis heute zählt die Einrichtung rund 400 erfolgreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten - Studierende der Fakultät für Architektur und der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt der TUM sowie für Schülerinnen und Schüler der Städtischen Fachschule für Bautechnik.
Eine von ihnen ist die Masterstudentin Tonderai Koschke. Nach ihrer Rückkehr von einem Auslandssemester an die TUM hat sie sich beworben. „Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, über das Studium hinaus noch mehr mitzunehmen“, sagt sie.
Auf fünf Etagen stehen jeweils zehn bis zwölf Apartments sowie großzügige Gemeinschaftsräume mit Küchen für die Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Für Gruppenarbeiten kann ein Projektraum genutzt werden. Eine Bibliothek dient als Lese- und Musikraum. Im hauseigenen Bistro können sich alle zum Mittagessen treffen.
Zusätzlich zum gemeinsamen Wohnen nehmen die Stipendiatinnen und Stipendiaten an Vorträgen, Workshops und einem Coachingprogramm teil und stellen eigene Projekte in internen Veranstaltungen vor.
Die Teilnahme am Programm sowie der interdisziplinäre Austausch hat sich für die Architekturstudentin Tonderai Koschke von Anfang an gelohnt: „Wenn ich irgendwas nicht verstehe, habe ich entsprechende Fachleute vor Ort, die ich fragen kann“, sagt sie. „Das ist wirklich extrem hilfreich. Und über die Vorträge habe ich auch Einblicke in völlig neue Themenbereiche bekommen. Dadurch denke ich interdisziplinärer in meiner Arbeit.“
Außerdem werden Forschende aus aller Welt dazu eingeladen, eine Zeit lang im Forum zu wohnen und sich mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten auszutauschen. Dadurch vertiefen und erweitern die Studierenden ihre Interessen und ihr Fachwissen und werden so auf ein Berufsleben mit fachübergreifenden Auf-gaben vorbereitet.
Der internationale Austausch mit ihren Mitwohnenden war für Tonderai Koschke, die in Berlin geboren und in Zimbabwe aufgewachsen ist, besonders wichtig. „Ich möchte gerne die Beziehung zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern verbessern“, sagt sie. „Und dabei möchte ich mich in meiner Arbeit nicht auf ein kleines Gebiet fokussieren. Ich bin sicher, wir werden später überall auf der Welt arbeiten. Und wenn man in ein paar Jahren nach New York möchte, kennt man dort vielleicht schon jemanden, der helfen kann.“
Hier unterstützt das internationale Alumni-Netzwerk des Oskar von Miller Forums. Die Alumnae und Alumni aus mehr als 50 Ländern sind mittlerweile auf der ganzen Welt tätig.
Weitere Informationen zum Oskar von Miller Forum, wie das aktuelle Programm oder das Bewerbungsverfahren, finden Sie online.
Dieser Artikel wurde am 13.4.2021 auf der Website www.tum.de veröffentlicht.