Bei dem offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerb hatten fast 300 Bewerber ihre Vorschläge eingereicht. Der Neubau samt Außenflächen soll den bisherigen Zugang über die so genannte „Thyrlmühle“ ersetzen, die sanierungsbedürftig ist und den Anforderungen eines modernen Museums nicht mehr entspricht.
Anfang September, nach der zweiten Phase, entschied sich das Preisgericht des Bezirks Oberbayern unter dem Vorsitz von Prof. Michael Gaenßler fast einstimmig für den Entwurf von Florian Nagler und Christina Kautz. Die Jury überzeugte dabei unter anderem die „leicht schleusenartige Blicksituation in das Museumsgelände“. Das entspricht auch der Vorstellung des Freilichtmuseums, wonach das Eingangsgebäude „den Besucher anziehen und willkommen heißen soll“.
Durch die Materialwahl, die Gestaltung des Daches und die Einbettung in die Hanglage, so die Jury, wirke das Gebäude „nicht respektlos seiner Umgebung gegenüber“, sondern reagiere „selbstbewusst und doch behutsam auf seine Nachbarn“. Hervorgehoben wurden auch die Erschließung des Eingangs über einen Laubengang, der „spannende Blickbeziehungen von innen und außen“ ermögliche, die schlüssige Gliederung der Räume und die Verwendung von regionalen und nachhaltigen Baustoffen, vor allem von Holz.