Im Sommer 2018 gestalten Studierende der Technischen Universität München den Vorgarten des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entlang der Galeriestraße. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „studio1zu1“ entwickeln und bauen Bachelor- und Masterstudierende der Landschaftsarchitektur eine temporäre Installation.Bereits im Vorfeld war das Umfeld des Ministeriums Thema verschiedener lang-und kurzfristiger Zukunftsvisionen am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. Regine Keller.
Die temporäre Installation URBEEN setzt sich aus einem Feld linearer Pflanzkästen und einer Totholzskulptur als überdimensionales Wildbienenhotel zusammen. Dimensionen und Farbwirkung erinnern an landwirtschaftliche Feldstrukturen. Im Frühjahr wird das Bienenfeld mit Phacelia, Kornblume und Rittersporn blau erblühen, im Laufe des Sommers löst sie gelb blühender Topinambur ab. Beide Pflanzungen dienen den im Vorgarten angesiedelten Bienenvölkern als Nahrung. URBEEN soll dem Ministerium eine größere Präsenz im öffentlichen Raum verschaffen.
Zu verschiedenen Zeitpunkten werden Aktionen im Bienenfeld stattfinden. Die temporäre Installation ist ein semesterübergreifendes Projekt, das in Planung und Ausführung von Studierenden realisiert wird, und dient als Fallbeispiel im Forschungsfeld „Intervention und Partizipation“. Dieses beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich temporäre Interventionen als Auftakt und Werkzeug öffentlicher Planungsdiskussionen und Bauprozesse eignen.
Als Fraßschutz gegen Hasen aus dem angrenzenden Finanzgarten wurden die Kästen zudem mit Hasendraht abgedeckt – bereits vor der Ansaat hatten diese nach leckerem Pflanzenmaterial gesucht.
Zum Sat1-Bericht: Bienenparadies vor dem Landwirtschaftsministerium (08.05.2018, 17:30 Uhr)