Über das Neue Bauen hinaus

„Über das Neue Bauen hinaus. Lernen aus dem Umgang mit der Moderne“ ist eine Veranstaltungsreihe der Professur für neuere Baudenkmalpflege (Prof. Putz) und des Lehrstuhls für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft (Prof. Danzl) im Sommersemster 2019.

Foto: Thomas Danzl

Die allgemeine Vorstellung der modernen Architektur der Zwischenkriegszeit wird geprägt durch eine Reihe ikonischer Bauwerke. Sicherlich dazu gehören Walter Gropius Bauten des Bauhaus in Dessau, oder Mies van der Rohes Haus Tugendhat in Brünn. Zum anerkannten Erbe des Neuen Bauen gehören auch die Bauten Erich Mendelsohns, sowie die keinesfalls mehr unbekannten Beispiele einer ‚anderen‘ Moderne, etwa O. R. Salvisbergs Maschinenlaboratorium der ETH Zürich.

Bedeutsam und von Interesse sind diese Objekte jedoch nicht nur als architekturhistorische Zeugnisse ihrer Entstehungszeit, sie verweisen auch auf beispielhafte Projekte denkmalpflegerischen Umgangs mit dem baulichen Erbe der Moderne in den letzten Jahrzehnten.

Eine Besonderheit dieser Projekte ist, dass sie unser Bild der ‚klassischen Moderne‘ vielfach verändert haben. Jedenfalls initiierten ihre Erhaltung eine erneute, kritische Auseinandersetzung mit der Architektur der Zwischenkriegszeit; wie sie auch ihre positive Wertung und öffentliche Aneignung beförderten, die aktuell im Bauhausjahr kulminiert.

Vor welchen planerischen, gestalterischen, konstruktiven und denkmalpflegerischen Herausforderungen stand man bei der Instandsetzung und Restaurierung? Welche neuen Erkenntnisse haben sich aus dem baulichen Umgang mit den Objekten ergeben? Welche Lehren können aus diesen Projekten für die Zukunft gezogen werden? Wie dauerhaft oder erfolgreich haben sich einzelne Maßnahmen erwiesen? Was lässt sich auf den Umgang mit dem baulichen Erbe der Nachkriegszeit übertragen, und was nicht?

Kurze baugeschichtliche Einführungen stellen die jeweiligen Objekte vor und leiten die Gastvorträge ein, die die Instandsetzung- und Restaurierungsprojekte vorstellen. Im anschließenden Gespräch sollen konkrete Einzelfragen der Erhaltung und Denkmalpflege ebenso diskutiert werden wie allgemeine Erkenntnisse für den Umgang mit dem bedeutsamen Bauerbe des letzten Jahrhunderts.

Die Vorträge finden immer im Hörsaal 2370 um 18.30 bis 20 Uhr statt. Im Rahmen der Vortragsreihe halten Prof. Putz und Prof. Danzl ihre Antrittsvorlesungen. 

Termine: 

14. Mai
Helge Pitz (Einsteinturm, Potsdam)

28. Mai
Antrittsvorlesung Prof. Dr. Andreas Putz

4. Juni
Antrittsvorlesung Prof. Dr. phil. Thomas Danzl

18. Juni
Winfried Brenne (Meisterhäuser, Dessau)

9. Juli
Berthold Burkhardt (Arbeitsamt, Dessau)

16. Juli
Monika Markgraf (Bauhaus, Dessau)

23. Juli
Theresia Gürtler Berger (Maschinenlaboratorium, Zürich)