Torsten Lange ist Gastprofessor an der Fakultät

Architekturtheoretiker Dr. phil. Torsten Lange ist im Rahmen des August-Wilhelm-Scheer-Gastprofessorenprogramms an der Fakultät für Architektur der TUM. Der Gastprofessor wird im Wintersemester 2019/20 maßgeblich den Kompetenzaufbau im Bereich "Gender und Architektur" für Forschung, Lehre und Organisation steuern.

August-Wilhelm Scheer Gastprofessor Dr. Torsten Lange

Die wichtigsten strategischen Ziele für Torsten Langes Ernennung sind der Know-How-Transfer im Bereich geschlechtsspezifischer Architekturansätze durch forschungsorientierte Lehre, die Konsolidierung der Arbeit der BauHow5 Equality, Diversity and Inclusion (EDI)-Gruppe durch die Vorbereitung eines Horizon2020-Antrags, sowie die Organisation eines internationalen Symposiums zum Thema "Gender und Architektur" durch das Netzwerk Architekturwissenschaft in enger Zusammenarbeit mit Doris Hallama, Frauenbeauftragte der Fakultät und Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der Architektur, Kunst und Design (Prof. Dietrich Erben)

Torsten Lange ist seit 2017 Dozent für Architekturtheorie am Institut gta der ETH Zürich. Er studierte Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und absolvierte seinen Master sowie einen PhD in Architekturgeschichte und -Theorie an der Bartlett School of Architecture, UCL. Seine Dissertation befasste sich mit den theoretischen Grundlagen des spätsozialistischen Urbanismus und der Produktion von Massenwohnungen in der DDR. Anschließend war er einer der Koordinatoren des Forschungs- und Publikationsprojekts East West Central: Re-Building Europe, 1950-1990

Angeregt durch sein aktives Engagement in institutionellen Debatten über Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion, sowie als Schlüsselmitglied der Parity Group und Mitorganisator des jährlichen Parity Talks Symposiums an der ETH Zürich, hat sich Langes Forschung und Lehre in den letzten zwei Jahren besonders mit Fragen von Geschlecht, Sexualität und Körper in der Architektur beschäftigt.

Im Sommer 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Canadian Centre for Architecture in Montréal, wo er am Projekt "Queer Ecologies of Care" arbeitete, einer Auseinandersetzung zur Geschichte queerer sozialer Infrastrukturen in Toronto zwischen dem Aufkommen von lesbischem und schwulen Aktivismus in den späten 1960er Jahren und der HIV/AIDS-Krise in den 1980- 1990er Jahren. Gemeinsam mit Lucia C. Perez-Moreno ist er derzeit Mitherausgeber von "Architectural Historiography and Fourth Wave Feminism", einer Spezialsammlung von Architectural Histories, dem Open-Access-Journal des European Architectural History Network (EAHN) .