Philipp Valente schloss sein Architekturstudium im Masterstudiengang 2019 an der TUM mit Auszeichnung ab und gründete im selben Jahr das Architekturbüro Less Plus in Dortmund. Er arbeitete mit renommierten Architekturbüros wie Nikken Sekkei (Tokio, Japan), RCR Arquitectes (Olot, Spanien) und Peter Haimerl . Architektur (München, Deutschland) zusammen. Valente wurde für seine Masterthesis "Atmosphäre" mit dem Hans-Döllgast-Preis, dem JSPS-Stipendium und dem Stipendium der Baumeister Akademie ausgezeichnet und forschte an der Universität Tokio bei Prof. Kengo Kuma zum Verständnis der japanischen Ästhetik.
Die Zeit als "Architect in Residence" der Akademie der Künste will Valente dazu nutzen, um seine Auseinandersetzung mit der Ästhetik der Industrielandschaft weiterzuführen: "[…] Die Materialität und Struktur solcher Industriebauten inspiriert Architekt*innen und Fotograf*innen seit jeher. In meiner Arbeit versuche ich die architektonischen Mittel herauszuarbeiten und diese als ortstypische Qualitäten zu benennen. Dabei geht es nicht allein um die Feststellung bzw. um die Konservierung dieser Strukturen, sondern um eine logische Fortschreibung und Übersetzung in das heutige Zeitalter. Es gilt, die kapitalistische Entwicklung des regionalen Strukturwandels zu hinterfragen und mit mutigen Ideen zu tangieren."
Das Berlin-Stipendium der Akademie der Künste ist ein Aufenthalts- und Arbeitsstipendium, das an junge internationale Künstler*innen aller Kunstsparten der Akademie der Künste vergeben wird: Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst. Jurys aus Mitgliedern der Akademie benennen jedes Jahr zwei Kandidat*innen je Sektion für das interdisziplinäre Artist-in-Residence-Programm der JUNGEN AKADEMIE. Die Räumlichkeiten und Ateliers befinden sich in der Akademie am Hanseatenweg im Bezirk Tiergarten, zudem existiert ein Gastatelier im Künstlerhaus Bethanien. Das Stipendium, das mit der Mitgliederversammlung der Akademie der Künste im Frühjahr beginnt, bietet Künstler*innen die Möglichkeit, sich über die Akademie mit Mitgliedern und Partnern zu vernetzen, kreativ im interdisziplinären Kontext auszutauschen und künstlerische Projekte zu entwickeln und zu präsentieren – in Ausstellungen, Lesungen, Performances, Workshops oder Open Ateliers.