Stephan Trüby auf Professur für Architektur- und Kulturtheorie berufen

Der freie Architekt, Theoretiker und Kurator Dr. phil. Stephan Trüby erhält den Ruf auf die Tenure Track Assistant Professorship Architectural and Cultural Theory an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München. Die Professur ist inhaltlich eng mit dem Architekturmuseum der TU München verknüpft.

 

 


Die Professur widmet sich der Beziehungsanalyse von Ökonomie und Architektur, der Definition architektonischer Elemente sowie der neurowissenschaftlichen Architekturforschung. Am Architekturmuseum erfolgt die Beteiligung an Ausstellungen von internationaler Bedeutung. Eine Kooperation mit dem Munich Center for Technology in Society (MCTS) wird angestrebt.

 

Die Fakultät für Architektur hat diese Professur neu geschaffen. Damit wird das Fachgebiet Architekturgeschichte durch eine Spezialisierung in einer zeitgenössischen theoretischen Perspektive ausgebaut.

 

Stephan Trüby studierte Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart und an der Architectural Association (AA) in London; 2011 erfolgte die Promotion an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe mit der Untersuchung „Geschichte des Korridors“. Wichtige akademische Stationen sind: 2001-2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Grundlagen moderner Architektur (IGMA) der Universität Stuttgart; 2006 Unit Master an der AA Summer School, London; 2007-2009 Professur für Architektur und Raumtheorie an der Staatliche Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe; seit 2011 Dozent für Theorie des Ereignisses im Field of Excellence „Ereignis“, Studiengang Master of Arts in Design an der Zürcher Hochschule der Künste und dort seit 2009 Leiter des Postgraduierten-Studiengangs „Spatial Design“. Er ist Ständiger Mitarbeiter der Zeitschriften ARCH+ und Archithese.

 

Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören "architektur_theorie.doc. Texte seit 1960" (Birkhäuser 2003, mit Gerd de Bruyn), "Exit-Architektur: Design zwischen Krieg und Frieden" (Springer 2008), "The World of Madelon Vriesendorp" (AA Publications 2008, mit Shumon Basar) und "Hertzianismus: Elektromagnetismus in Architektur, Design und Kunst" (Fink 2009). Sein neues Buch, Die Geschichte des Korridors, erscheint 2014. 

 

Derzeit ist Trüby Dozent an der Graduate School of Design der Harvard University und Co-Kurator der Architekturbiennale Venedig 2014 (Direktor Rem Koolhaas).

 

Stephan Trüby hat sowohl thematisch als auch institutionell eine vielfältige Lehrtätigkeit vorzuweisen. In gleicher Weise als innovativ erweist sich sein umfangreiches wissenschaftliches Oeuvre, das aus Monographien, Herausgeberschaften, Aufsätzen und der Mitkonzeption von Zeitschriftenthemenheften sowie Ausstellungen besteht. Seine Studien sind durch eine intellektuelle Brillanz geprägt, die weder das Risiko scheut, Themen der Gegenwartsarchitektur vorauszudenken, noch die streitbare Auseinandersetzung.

Profil: http://www.zhdk.ch/?spatialdesign

Profl ARCH:+ http://www.archplus.net/home/archiv/autor/46,663,1,0.html

ARCH+ features 10: Stephan Trüby über Servicearchitekturen: https://vimeo.com/39272596