In dem hochschulübergreifenden Projekt "Splitter und Gedächtnis" haben Studierende der Technischen Universität München und der Hochschule für Musik und Theater ein räumliches Szenario und musikalische Kompositionen sowie deren gemeinsame Darbietung als Raum-Klang-Ereignis erarbeitet. Anlässlich der sich zum siebzigsten Mal jährenden Befreiung von Auschwitz kommt es im Januar 2015 zur Aufführung. Der Projekttitel ist dem Gedichtband "Mohn und Gedächtnis" von Paul Celan entlehnt, dem die „historischen Verwerfungen“ des 20. Jahrhunderts unmittelbar eingeschrieben sind. Die Frage nach Erinnerungsarchiven ist im Zusammenhang mit dem Projekt gleichermaßen Thema, wie die Frage nach der Gedächtniskultur heute.
Von der Konzeption über die Planung bis zur Konkretisierung und Aufführung vor Ort wird das Projekt von den Studierenden beider Hochschulen erdacht und realisiert. Die Studierenden der Hochschule für Musik und Theater komponieren im Sinne des übergeordneten Themas und im Wissen und Erahnen der Rauminstallation. Durch die Architekten entsteht ein räumliches Szenario, das im Zusammenwirken von Material und Licht, Gestalt und Dimension den räumlich atmosphärischen Ort für die klanglichen Sequenzen der aufgeführten Stücke bildet. Ziel ist das Gesamtereignis, bei dem das Zusammenspiel von musikalischer Komposition und architektonischer Intervention erfahrbar wird.
Konzerttermine
Uraufführung: 29.01.2015, 19.00 Uhr
Weitere Aufführung: 30.01.2015, 19.00 Uhr
Reaktorhalle an der Luisenstraße
80333 München
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