Zeichnen und Schreiben in Skizzenbüchern sind seit Jahrhunderten und bis heute wesentlicher Bestandteil künstlerischer Praxis. Die graphischen Spuren in den Büchern sind geprägt durch große Unmittelbarkeit wie Heterogenität: Wahrnehmungen, Gedanken und Erinnerung können bewahrt, strukturiert und reflektiert werden. Gleichzeitig bieten Skizzenbücher einen geschützten Raum, um jenseits aller ästhetischen Erwartungen und Konventionen Neues zu entwickeln. Mit der Ausstellung wird das Thema Skizzenbuch erstmals im Mittelpunkt einer umfassenden musealen Präsentation stehen. Die Staatliche Graphische Sammlung München bewahrt etwa 260 Skizzenbücher vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von Malern, Zeichnern, Bildhauern, Architekten wie auch Reiseskizzenbücher. Anhand dieses reichen Bestandes wird die Ausstellung die Entwicklungsgeschichte des Mediums nachzeichnen und – über die Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart – Dialoge zwischen Skizzenbüchern, KünstlerInnen und BetrachterInnen initiieren.
Begleitet wird die Ausstellung von einer Vortragsreihe des Lehrstuhls für Entwerfen und Gestalten, die in Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung initiiert wurde.
Wann
22.02.2018‐21.05.2018
Wo
Pinakothek der Moderne
Staatliche Graphische Sammlung München
Katharina-von-Bora-Straße 10
80333 München
Vorträge im Rahmen der Vortragsreihe:
18.04.2018, 18h: Sergei Tchoban – Skizzierte Stadt
24.04.2018, 18h: Prof. Waldemar Borsutzky (Hochschule Darmstadt) – Dreiklang: Kentnisse – Fertigkeiten – Fähigkeiten (mit Podiumsdiskussion)
08.05.2018, 18h: Prof. Dr. Ulrich Pfisterer (Zentralinstitut für Kunstgeschichte München) – Zeichnen lernen. Und Zeichnen verlernen, 1500 1900
16.05.2018, 18h: Prof. Dr. Nicola Suthor (Yale University, New Haven) – Vorstellen und Entwerfen. Über die Verbindung zweier Operationen in der Frühen Neuzeit