Shabbyshabby Apartments

Ein Design to Build-Wettbewerb als Projekt der Münchner Kammerspiele und raumlaborberlin in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Architektur der TUM.

Bild: Hotel Carl bei Hotel Shabbyshabby Mannheim / Thijsarchitecture


München ist nicht immer Avantgarde, aber die Kosten für Wohnraum haben mittlerweile das europäische Spitzenfeld erreicht. Viele Menschen geben mehr als 50% ihres Einkommens für ihre Wohnung aus. Jeder ohne regelmäßigen Cash-Flow steht in Gefahr die Stadt verlassen zu müssen. Kaum ein Künstler kann ein Studio bezahlen. Gegenwärtig verdrängt der Immobilienmarkt alles aus den Städten, was wir an ihnen lieben. Stadtleben wird gleichbedeutend mit Shopping und bedeutet Arbeit Arbeit Arbeit...

Shabbyshabby Apartments ist keine Antwort auf diese Probleme, das Projekt formuliert stattdessen Fragen: Wie können wir in der Stadt so leben wie wir möchten, kreativ sein, politisch, hilfsbereit oder Charlie? Wie können wir Gastfreundschaft zeigen? Sollten Architekten allein für den Markt bauen? Wir brauchen günstigen Wohnraum in unseren Städten. Raum ist kein Luxus – er ist eine Notwendigkeit. Wohnungen sollten einen gemeinschaftlichen Wert haben – ähnlich anderer gemeinschaftlicher Güter. Wir müssen die Idee des Wohnens, die Konzepte von Grund und Boden neu erfinden. Wir brauchen neue Methoden des Bauens ohne die Ressourcen der Erde aufzubrauchen. Wir müssen Wege finden, zusammen zu leben und zu arbeiten, Menschen einzuladen Experimente zu wagen.

Shabbyshabby Apartments lädt Euch dazu ein, Apartments zu erfinden, die jeder bezahlen kann. Ihr entwerft einen Raum zum Leben, der frei von Spekulation bleibt: Studios, Lofts, Sozialwohnungen, erbaut im öffentlichen Raum. Ihr wählt eine der sieben Locations entlang der Shabbyshabby Achse. Es gibt alles mögliche – von Inseln im Fluss bis zu Orten unter Brücken, von öffentlichen Parks bis zu öffentlichen Parkplätzen. Erfindet München neu! Zum Beispiel neben dem Europäischen Patentamt oder auf der teuersten Einkaufsstraße der Stadt. Ihr schlagt einen Entwurf vor, der fast nichts kostet, eine neue Idee von Gemeinschaftlichkeit enthält, ein use-what-you-find-Haus, das sich an die städtische Infrastruktur andockt, erbaut mit so wenigen Ressourcen wie nur möglich. Ein Haus für mehr als eine Person, das so wenig städtische Fläche wie möglich verbraucht.

Der Wettbewerb beginnt am 27. Januar 2015 und endet am 30. März 2015.
20 Gruppen/Entwürfe werden von der unten genannten Jury ausgewählt. Dazu kommen 2 Gruppen/Entwürfe, die über das Onlinevoting auf der Website von ARTE Creative bestimmt werden. 

Die ausgewählten Gruppen kommen vom 3.-11. September 2015 nach München und realisieren ihre Ideen.


In der Jury für die besten Entwürfe sind:

  • Elisabeth Merk, Stadtbaurätin München 
  • Chris Dercon, Direktor Tate Modern/London 
  • Kazunari Sakamoto, Architekt/Tokio (angefragt) 
  • Anne-Julchen Bernhardt, Bel Architekten/Köln 
  • Niklas Maak, Journalist FAZ/Berlin 
  • Cecilie Andersson, Rektorin Bergen School of Architecture 
  • Axel Timm und Benjamin Foerster-Baldenius, raumlaborberlin


Zum Download des Call for Proposals sowie zur Ankündigung auf der Website von raumlaborberlin