Extreme Umweltereignisse verursachen katastrophale Schäden in Städten, Metropolregionen und Siedlungsgebieten auf den ganzen Welt. Im Indischen Ozean, in New Orleans, in Haiti, in Japan, an der Ostküste der USA ebenso wie in Europa und gerade erst in Nepal führen Erdbeben, Orkane, Hochwasser und Sturmfluten zu Katastrophen, zu Zerstörung von Wohnraum und Infrastruktur, zu Evakuierung, Flucht und Tod. Menschen und Städte vor solchen Umweltereignissen zu schützen, ist zu einer vordringlichen globalen Aufgabe für unterschiedliche Disziplinen geworden: Von der Politik über die Soziologie und den Geowissenschaften hin zu Planern, Architekten und Designern. Die in der Ausstellung und im Symposion präsentierten Initiativen und Projekte zeigen neue Möglichkeiten auf, wie mit Blick auf die Betroffenen adäquate Maßnahmen getroffen werden können – nicht nur durch Ingenieursbauten, Dämme und Mauern – sondern durch Architekturen und städtebauliche Gestaltung, die Resilienz und soziale Umstände miteinander verbinden. Hierzu sind internationale Experten geladen: Architekten, Vertreter von NGOs, Politiker und Wissenschaftler, die Strategien diskutieren und best-practice Beispiele vorstellen. In der Architekturgalerie München wird am 17. Juni als Auftakt des Symposions (das am folgenden Tag, dem 18. Juni an der TUM stattfindet) die Ausstellung "Rebuild By Design Munich" eröffnet, die die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigt, der in Folge des Orkans Sandy an der amerikanischen Ostküste initiiert wurde. Inhalt sind die nordamerikanischen Projekte, die eine weltweite Vorbildfunktion in diesem Feld haben, wie etwa der riesige Park rund um Manhattan mit Sport-, Freizeit sowie Kultureinrichtungen und Kunstprojekten (BIG Bjarke Ingels Group), oder der Küstenschutz für Hoboken, New Jersey (OMA, Office for Metropolitan Architecture). Ergänzt wird die Ausstellung durch internationale Fallstudien zu Katastrophen der vergangenen 10 Jahre, die im Rahmen des Lehrauftrags "Resilient Cities and Architecture" an der TUM dokumentiert wurden.
Vernissage
17.06.2015, 19h
Ausstellung
17.06.-10.07.2015
Wo
Architekturgalerie München
Türkenstraße 30
80333 München
Zur Vernissage sprechen:
Nicola Borgmann, Architekturgalerie München Henk Ovink, Rebuild by Design
http://www.architekturgalerie-muenchen.de
Symposium
18.06.2015, 15-21h
TU München
Hörsaal N1190
Theresienstraße 90
80333 München
Referenten des Symposiums:
Prof. Dr. Christine Wamsler, Lund University Centre for Sustainability Studies
Dr. Nathalie Jean-Baptiste, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ Leipzig
Dr. Matthias Garschagen, Head of Section, United Nations University EHS
Robin Cross, Chief Executive Officer, Article 25
Prof. Regine Keller, TU München, Habitat for Humanity
Prof. Thomas Auer, TU München, Transolar Panel
Henk Ovink, Netherlands Special Envoy for International Water Affairs
Kai-Uwe Bergmann, Partner, BIG Architects
Shohei Shigematsu, Director, OMA New York
Dirk van Peijpe, Founder, De Urbanisten
Moderation: Nicola Borgmann, Mark Kammerbauer
Mit Unterstützung von CAD-Solutions Martin Schnitzer - GRAPHISOFT Center
Veranstalter: TU München, Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung