Promotionsstipendium der Wüstenrot Stiftung für Meltem Çavdar

Meltem Çavdar, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neuere Baudenkmalpflege, erhält seit 1. Mai 2020 ein Promotionsstipendium der Wüstenrot Stiftung für ihr Dissertationsvorhaben „Holzschalungsbau in der Mitte des 20. Jahrhunderts und sein Einfluss auf die Qualität von Sichtbetonoberflächen“ unter der Supervision von Prof. Dr. Andreas Putz.

Atelier Rosa in München (Foto Meltem Çavdar)

Die Wüstenrot Stiftung fördert seit 2014 Promotionsvorhaben zur Architektur nach 1945. Meltem Çavdar ist die achte Doktorandin, der dieses Stipendium verliehen wurde. Durch das Stipendium werden Forschungsvorhaben gefördert, die Gebäude, Ensembles oder die Freiraumgestaltung der Nachkriegsmoderne, ihre Entstehung, Ästhetik und Bedeutung zum Gegenstand haben oder sich mit Fragen der Sanierung, etwa der energetischen Ertüchtigung oder der Nutzungsanpassung, der Bewahrung ihrer Authentizität oder ihrer gezielten Transformation beschäftigen.

Die oft beeindruckenden brutalistischen Bauten der Nachkriegszeit verdanken ihre Oberflächenqualität einem hohen handwerklichen Können. Die Qualität der Zimmermannskunst zeigt sich in den unbehandelten Schalungsabdrücken auf den Betonflächen.
Ziel des Dissertationsprojekts von Meltem Çavdar ist es, eine neue Betrachtung der brutalistischen Betonbauwerke als das Kompetenzprodukt der Schalungstechnik zu etablieren. So wird der Denkmalwert der Sichtbetongebäude als Teil der Baugeschichte, insbesondere der Geschichte der Zimmerei, reflektiert.

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