Bayerischer Architekturpreis und Bayerischer Staatspreis für Architektur 2021 an Hermann Kaufmann

Zweifache Ehrung für Prof. Hermann Kaufmann: Der Architekt und langjährige Inhaber der Professur für Entwerfen und Holzbau an der Technischen Universität München (TUM) wurde von Bauministerin Kerstin Schreyer mit dem "Bayerischen Staatspreis für Architektur" und von der Architektenkammer mit dem "Bayerischen Architekturpreis 2021" ausgezeichnet. Das Kuratorium unter Vorsitz von Kammerpräsidentin Prof. AA Dipl. Lydia Haack vergab weitere Preise an die ehemalige Münchner Stadtbaurätin und TUM Honorarprofessorin Prof. Christiane Thalgott sowie an den Olympiapark München als herausragendes Bauwerk.

Staatsministerin Kerstin Schreyer, Prof. Fritz Auer, Prof. Dr. e.h. Christiane Thalgott, Prof. Hermann Kaufmann und Kammerpräsidentin Prof. Lydia Haack (v.l.n.r.). Foto © Tobias Hase, ByAK.


Der "Bayerische Architekturpreis" und der "Bayerische Staatspreis für Architektur" wurden in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen. Der Bayerische Architekturpreis würdigt damit Persönlichkeiten und Werke, die sich um Architektur und Baukultur in Bayern verdient gemacht haben. Ein mit dem Bayerischen Architekturpreis ausgezeichnetes Wirken kann zusätzlich mit dem Bayerischen Staatspreis für Architektur geehrt werden, wenn es in besonderem Maße einen Beitrag zur Baukultur in Bayern leistet.

Zweifacher Preisträger ist in diesem Jahr Prof. DI Hermann Kaufmann, der seit 1983 das erfolgreiche Architekturbüro Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH leitet und fast 20 Jahre lang als Ordinarius für Holzbau an der TU München tätig war . 
Mit dem "Bayerischen Architekturpreis" wird Kaufmanns bespielgebendes und zukunftsweisendes Werk im Bereich des Holzbaus, mit dem er auch die Hochschullandschaft in Bayern geprägt hat, ausgezeichnet. 

"Sie haben den Baustoff Holz weiterentwickelt und ihm zu neuer Bedeutung verholfen und damit den Grundstein für eine breite Anwendung des Holzbaus gelegt. Vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz!", würdigte die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer den zweifachen Preisträger bei der Laudatio für "Bayerischen Staatspreis für Architektur". 

Die Bayerische Architektenkammer ehrt neben Hermann Kaufmann auch Prof. Dr.-Ing. e. h. Christiane Thalgott, ehemalige Stadtbaurätin Münchens und Honorarprofessorin für "Strategie und Umsetzung in der städtebaulichen Planung" am Department Architektur der TUM: Die Architektin erhält den "Bayerischen Architekturpreis" für ihren interdisziplinären Ansatz in der Münchener Stadtplanung, die Stärkung von Wettbewerben und partizipatorischen Verfahren sowie ihr Engagement für das Flächensparen und die sozialgerechte Bodennutzung. 
Zudem würdigte die Kammer das ikonische Bauwerk "Olympiapark München" als architektonisches Symbol für den Aufbruch Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg in eine offene, demokratische Kultur des Bauens und Ort der gesellschaftlichen Teilhabe. Diesen Preis nahm Architekt Prof. Fritz Auer stellvertretend für alle Beteiligten entgegen. 

Eine Anerkennung sprach das Kuratorium der Architektenkammer dem Autor und Journalisten Moritz Holfelder aus, der mit seiner einprägsamen Berichterstattung zur Architektur und Baukultur einem breiten Publikum den Zugang zu diesen Themen ermöglicht. Eine weitere Anerkennung ging an Manfred Mayerle für seine Kunst, die eine Interaktion mit dem jeweiligen Bauwerk eingeht, und so die Wahrnehmung der Architektur gerade auch für den Laien stärkt.

Die Verleihung findet seit 2007 alle zwei bis drei Jahre statt, zuletzt im Jahr 2018. Pandemiebedingt fand die diesjährige Veranstaltung am Montagabend im kleinen Kreis ausschließlich mit geladenen Gästen statt und wurde im Internet übertragen.

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