Der renommierte Architekturhistoriker Prof. Winfried Nerdinger hat sich als Gründungsdirektor des Architekturmuseums der Technischen Universität München (TUM) und des NS-Dokumentationszentrums verdient gemacht. Vergangene Woche wurde der emeritierte Professor für Architekturgeschichte zum neuen Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewählt.
Winfried Nerdinger promovierte nach seinem Studium der Architektur an der TU München im Fach Kunstgeschichte. Nachdem er ein Jahr als Gastprofessor an der Harvard University gelehrt hatte, wurde er 1986 als Professor für Architekturgeschichte an die TUM berufen. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, an der TUM das deutschlandweit bedeutendste Spezial- und Forschungsarchiv für Architektur aufzubauen, welches er später in das Architekturmuseum der TUM umwandelte. Seitdem das Architekturmuseum 2002 eigene Ausstellungsräume in der Pinakothek der Moderne erhielt, war Nerdinger Mitglied des Direktoriums der Pinakothek. Neben zahlreichen weiteren Preisen erhielt der Architekturhistoriker 2011 den Bayerischen Architekturpreis und den Bayerischen Staatspreis für Architektur. 2012 ging Winfried Nerdinger als Professor in den Ruhestand. Gleichzeitig übernahm er als Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums ein neues Amt. Seiner Alma Mater blieb Nerdinger als Emeritus of Excellence verbunden.
Im Juli 2019 wird Nerdinger sein neues Amt als Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste antreten. Bereits seit 2004 ist er Direktor der Abteilung Bildende Kunst der Akademie. Laut Gründungsverordnung soll die Bayerische Akademie der Schönen Künste die Entwicklung der Künste beobachten und sie „in jeder ihr zweckdienlich erscheinenden Weise fördern“. Darüber hinaus soll sie „einen Beitrag zur geistigen Auseinandersetzung zwischen den Künsten sowie zwischen Kunst und Gesellschaft leisten“.
Die Pressemitteilung stammt aus dem Corporate Communications Center der TUM.