Ferdinand Ludwig schloss 2006 sein Architekturstudium an der Universität Stuttgart ab, ein Jahr später begründete er dort am Institut das Forschungsgebiet Baubotanik, das er bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter leitete. Des Weiteren war er Stipendiat der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, sowie Visiting Professor an der Faculty of Architecture at Alghero (Landworks Sardinia). In der 2010 mit Daniel Schönle gegründeten Bürokooperation ludwig.schönle Baubotaniker Architekten Stadtplaner bringt er den botanisch-konstruktiven Ansatz auf architektonischer, stadtplanerischer und landschaftsarchitektonischer Ebene zur Anwendung.
2012 promovierte er mit dem Titel „Botanische Grundlagen der Baubotanik und deren Anwendung im Entwurf“, in der er gärtnerische Konstruktionsmethoden entwickelte und botanische Wachstumsregeln untersuchte, um hieraus Konstruktionsregeln für das Entwerfen in der Baubotanik abzuleiten. Ferdinand Ludwig ist damit Wegbereiter der Baubotanik und hat in den vergangenen Jahren viel beachtete Projekte entworfen sowie realisiert, die Wachstumsprozesse von lebenden Pflanzen mit einem technischen Ansatz und architektonischen Konzepten verknüpfen.
Entsprechend nimmt die Forschung und Lehre der neuen Professur für Green Technologies in Landscape Architecture die Baubotanik als Basis um innovative technische Lösungen, neue freiräumlich-architektonische Typologien und Entwurfsansätze zu entwickeln und deren räumlich-ästhetische Wirkung und technische Leistungsfähigkeit zu untersuchen. Die funktionale wie gestalterische Integration von Pflanzen hält nicht nur Antworten auf brennende ökologische Fragen unserer Zeit, wie z. B. die Anpassung an den Klimawandel, parat. Sie stellt auch eine methodische Herausforderung dar, wie mit Aspekten von Wachsen und Vergehen, von Zufall und Wahrscheinlichkeit im Entwurf umgegangen werden kann.
Weitere Informationen:
- zum Thema Baubotanik und zu Prof. Dr. Ferdinand Ludwig
- zur neuen Professur für „Green Technologies in Landscape Architecture“