Doktorandenkolloquium
Grundsätzlich verläuft jede Forschungsarbeit nach demselben Schema. Ausgehend von einer Idee oder einer Fragestellung führen verschiedene Schritte zum Endprodukt der Forschung, zum Beispiel zur Doktorarbeit. Damit diese Schritte nicht ins Uferlose führen, braucht es eine Orientierung an unterschiedlichsten Kriterien. Das Methodische Kolloquium bietet eine solche Orientierung.
Es gibt verschiedene Ansichten darüber, wie wissenschaftliche Forschung anzugehen ist. Architekten, Planer, Ingenieure, Geographen und Sozialwissenschaftler haben oftmals ein anderes Verständnis von Wissenschaft. In diesem Seminar wollen wir den interdisziplinären Dialog fördern und über Forschungsmethoden und -ansätze diskutieren. Unabhängig vom Inhalt stehen methodische Fragestellungen im Vordergrund. Als inhaltlicher Ausgangspunkt bieten sich dazu die Fragestellungen und Herausforderungen in den Themenschwerpunkten von Raum und Verkehr hervorragend an.
Ziel des Kolloquiums
Die größten Schwierigkeiten von Doktorandinnen und Doktoranden liegen in der Strukturierung der Fragestellung, im Kennenlernen und Auswählen der möglichen und angemessenen Methoden und in der Erfolgskontrolle. Das Kolloquium will hier Hilfestellungen zu Problemen geben, die bei allen Beteiligten auftreten.
Der Kernpunkt des Kolloquiums bildet die Diskussion über Methoden und wissenschaftliche Forschungsprozesse. Die Veranstaltung verfolgt dabei drei Ziele:
- Doktorandinnen und Doktoranden bekommen die Möglichkeit, ihre Forschungsideen und Konzepte einem Fachpublikum vorzustellen, welches konstruktive Kritik übt und Anregungen für das weitere Vorgehen gibt.
- Die Vorträge und Diskussionen dienen dem Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden.
- Förderung des interdisziplinären Austauschs zwischen Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieurwissenschaftlern sowie Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern.
Neben den Vorträgen der Doktorandinnen und Doktoranden finden an einigen Terminen Experteninputs statt, welche spezifische Aspekte des wissenschaftlichen Forschens und methodische Fragestellungen beleuchten.
Ablauf des Kolloquiums - Arbeitsweise
- Zeitpunkt: Der Zeitpunkt des Vortrages ist grundsätzlich an zwei Schnittstellen des Forschungsprozesses sinnvoll.
- (1) Wenn ein erstes Exposé zu Fragestellung, thematischem Hintergrund und Vor- stellungen des Aufbaus der Arbeit und der Methodenwahl vorliegt, das aber noch hinterfragt werden darf. Hier geht es um rechtzeitige Empfehlungen, die später – wenn schon erhebliche Arbeitsstunden investiert sind – zu spät kommen und irritie- ren.
- (2) Nach erheblichem Arbeitsfortschritt, wenn z.B. Zweifel auftauchen, ob der ge- wählte Methodenansatz zielführend ist.
Die beiden Zeitpunkte können auch als Meilensteine im Forschungsprozess verstanden werden, d.h. wir geben Ihnen die Möglichkeit, sowohl zum ersten als auch zum zweiten Zeitpunkt Ihren Forschungsfortschritt zu präsentieren.
- Inhalt: Im Vortrag müssen die Problemstellung, die Zielsetzung, die Arbeitsweise und das methodische Vorgehen kurz und prägnant behandelt werden. Am Schluss jeder Präsentation muss eine Folie mit offenen Fragen als Diskussionsgrundlage vorbereitet werden!
- Dauer: Der Vortrag darf nicht länger als 15 Minuten dauern, damit im Anschluss genügend Zeit für die Diskussion bleibt.
- Sprache: Englisch oder Deutsch
Mitglieder der TUM Graduate School können eine Bescheinigung über 1 SWS erlangen,
wenn sie:
- einen Vortrag im Rahmen des Kolloquiums halten - und -
- regelmäßig am Kolloquium teilnehmen
Der Kurs umfasst sieben Termine mit Vorträgen der Doktorierenden sowie ein Experten-Input.
Wann
Dienstags/mittwochs, 16-18 Uhr, (Termine siehe Anmeldung)
Kontakt
M.Sc. Maximilian Pfertner
Professur für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung
Tel.: 089 289 22568 Raum 1737