Sanierung historisches Stadl, Kneitling, Zitzelsberger Architektur/Stadtplanung, Max Otto Zitzelsberger, München
Ein Scheune am Dorfrand von Kneitling, in der Nähe von Regensburg gelegen. Ein ganz normaler Holzstadel, der nichts weiter sein will als eben ein Holzstadel. Aber was für einer. Ein vorhandenes, noch intaktes Satteldach mit roten Ziegeln. Eine Holzkonstruktion, leicht ergänzt und auf ein neues Fundament gehoben. Mit einer neuen Fassade. Einerseits gefügt wie früher, andererseits verbrettert auf ungewöhnliche zeitgemäße, gar großstädtische Art. Schattenwerfende, ungewöhnlich kurvig abgeschnittene Querbretter gliedern die Wetterseite. Mit horizontalen Unterteilungen, die es erlaubten, dass die Bretter nicht zu lang sein brauchten, so dass billigere und kürzere Bretter verwendet werden konnten. Die Bretter mit kleinen Fugen erlauben eine gute Durchlüftung. Das kleine, normale und doch ganz und gar ungewöhnliche Werk steht für das erste Haus eines jungen Architekten. Noch ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Florian Nagler. Aber schon bald werden wir uns seinen Namen merken müssen. Soviel handwerkliche, fast romantische Poesie der Fügungen sieht man selten. Und das ist ganz groß!
(Für die Jury: Peter Cachola Schmal)
Weitere Preisträger:
Quartierszentrum Ringheim, Großostheim o5 Architekten, Joachim Raab, Jan-Henrik Hafke, Ruben Lang, Frankfurt am Main
Doppelhaus, Moorenweis Studio Rauch Architektur, Stephan Rauch, München
Pavillon für Kinder, München su und z Architekten, Stefan Speier, Reinhard Unger, Florian Zielinski, München
Produktions- und Bürogebäude Textilmacher, München tillicharchitektur, Kurt Tillich, München
Bar Gamsei, München Buero Wagner, Fabian Wagner und STUDIO_KREFT, Andreas Kreft, München