D as Schaffen des Münchner Künstlers Markus Heinsdorff (*1954) bewegt sich an den Schnittstellen von Kunst, Architektur, Wissenschaft und Technik. Mit »Arten und Elemente« bringt Heinsdorff nun die Natur ins Museum.
Die Ausstellung, die im Kallmann-Museum und im umliegenden Schlosspark installiert wird, setzt sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Mensch und Natur auseinander und macht zugleich den Reichtum der Arten und Elemente sowie deren überwältigende, bisweilen zerstörerische Kraft sinnlich erfahrbar. Ob als Algenlabor, das wissenschaftliche Zuchtstation und ästhetisches Objekt zugleich ist, als Moorsee, als Tornado oder als überbordende Fülle von Fundstücken aus der Natur, die an naturwissenschaftliche Sammlungen und deren Depots erinnern – in Ismaning gestaltet Heinsdorff eine ästhetische Entdeckungsreise zu Phänomenen der Natur, die vielen Menschen für gewöhnlich verborgen bleiben.
In einer zunehmend entzauberten Welt, in der die Wissenschaft immer tiefer in die Geheimnisse der Natur eindringt und sich die Forschung längst vom Erleben des Laien abgekoppelt hat, thematisiert Heinsdorff eine ursprüngliche Neugier auf die Vielfalt der Erscheinungen. Dabei widmet er sich in den raumgreifenden Installationen der Ausstellung auch dem Eingreifen des Menschen in natürliche Systeme, Klimawandel und Artensterben, der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und deren weltumspannendem Handel, mithin der Natur als Ware.
Der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen der TUM hat den Künstler bei der Gestaltung des Windraums mit einem künstlich erzeugten Tornado unterstützt.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird am 29.5.2019 ab 18 Uhr zur öffentlichen Vernissage eingeladen.
Wann:
30.5.-15.9.2019, Di.-So. 14:30-17h
Wo:
Kallmann Museum
Schloßstr. 3b
85737 Ismaning