Lukas Brechelers Abschschlussarbeit stellt die Frage, ob die Ideen der Nachkriegsmoderne auch heute einen tragfähigen Beitrag zur aktuellen Wohnungssituation leisten können. Im Zuge dessen begann eine Spurensuche quer durch Deutschland, die 30 Wohngiganten identifizierte und eine Grundlage bildet, das bisher Dagewesene zu verstehen und zu analysieren. Der auf Basis der theoretischen Vorarbeit gestaltete Entwurf greift die erarbeiteten Ideen der 60er und 70er Jahre auf, interpretiert sie neu und versucht die damals verspürte Euphorie wieder zu finden. Wohnen wir nicht gerne in Häusern, die das normale hinterfragen und den Reiz der Radikalität verspüren? Mit dem Entwurf soll in Zeiten von zunehmendem Flächenverbrauch und Urbanisierung Wohnraum geschaffen werden, der den Konventionen trotzt und wie die Nachkriegsepoche nach neuen Formen des Wohnens sucht.
Die Masterarbeit von Lukas Brecheler, die am Lehrstuhl für Städtische Architektur betreut wurde, nimmt damit eines der drängendsten Themen für eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft unserer städtischen Lebensräume in den Fokus: die qualifizierte Nachverdichtung bestehender Stadtquartiere. Hierbei erforscht die Arbeit Bedeutung und Relevanz des Typus des Städtischen Hochhauses in deutschen Großstädten und führt diese Forschung in einen Entwurf außerordentlicher Wirkkraft über, wie die Jury des Hans-Döllgast Preises lobend herausstellt.
Die Abschlussarbeit erzielte bereits einen Erfolg als Gewinner beim Campus Masters Wettbewerb Januar/Februar 2020 und als Finalist beim BDA-SARP-Award.