Der Döllgast-Preis der TU München wird jährlich für die beste Diplomarbeit an der Fakultät für Architektur vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird vom Bayerischen Bauindustrieverband e.V. zur Verfügung gestellt.
Die Abschlussarbeit von Leo Bettini widmet sich einem besonderen Ort. Im historischen Altstadtkern Ferraras gibt es einen großen und repräsentativen Innenhof, der zur öffentlichen Verwaltung gehört, nicht zugänglich ist und verwahrlost. Mit Hilfe eines großen städtebaulichen Modells, das den Hauptteil des Altstadtkerns zeigt, wurde das bestehende komplexe stadträumliche Gefüge aus Körpern und Plätzen analysiert. Der besonders schöne Innenhof des Rathauses ist sensibel in dieses Gefüge eingewoben worden und hat durch eine besondere öffentliche Nutzung eine Nobilitierung erfahren.
Die Abschlussarbeit von Dominik von Waldthausen stellt sich einem besonders vakanten Thema in einer strukturschwachen Region. Die entwickelte Methode erreicht auf allen Ebenen ein klares und fundiertes Ergebnis. Der Entwurf für die stark ruinöse „Alte Brauerei“ in Waldthurn in der Oberpfalz macht aus dem Bestand etwas Neues und Zeitgemäßes, ohne ihn stark zu verändern. Er setzt ein lesbares Zeichen für die Zukunft und besitzt Modellcharakter für viele der leer stehenden Gebäudlichkeiten in der Region.