Glyptotheke

Zwei Architekturstudierende der TUM arbeiten einen Vorschlag für die temporäre Nutzung des Königsplatzes aus.

© Nick Förster und Maria Schlüter

Die Treppe der Glyptothek am Königsplatz gehört zu den beliebtesten Plätzen der Münchener, um den Sonnenuntergang in der Innenstadt zu genießen. Seit September 2018 ist dies jedoch nicht mehr möglich. Während der voraussichtlich zweijährigen Sanierung des ältesten Museums der Stadt versperrt ein Bauzaun die Stufen.

„Und wo sollen wir jetzt sitzen” fragten sich viele. Unter anderem auch zwei Studierende der Fakultät für Architektur: Nick Förster und Maria Schlüter sehen großes Potential in der aktuellen Situation.
Ihren Vorschlag nennen sie die „Glyptotheke”.
Mit geringem finanziellen Aufwand sollen Stufen vor dem Bauzaun entstehen, welche zum Sitzen in der Abendsonne einladen und als Bühne für Veranstaltungen dienen können. Des Weiteren soll der momentan unansehnliche Bauzaun eine repräsentative Verkleidung bekommen und als Ausstellungsfläche für Kunst und Kultur dienen. Auch einen temporären Kulturpavillon sehen die Studierenden vor. Dieser soll, in Anlehnung an die versteckte Glyptothek, als kleiner Portikus mittig vor dem Bauzaun platziert werden. Der Pavillon könnte sowohl eine Bar beherbergen, als auch das kulturelle Angebot vor Ort unterstützen.

Bereits in der Vergangenheit haben Förster und Schlüter ihr Talent mit der Belebung temporärer Brachflächen bewiesen. Das vor zwei Jahren realisierte Projekt „Lückenfüller”, verwandelte eine unansehnliche Baulücke in einen kulturellen Treffpunkt.

In der lokalen Politik stößt der Vorschlag auf große Zustimmung und Euphorie. Abgesehen von kleineren Zweifeln drängen sowohl Vertreter von SPD als auch CSU zum schnellen Handeln. Viele Münchener hoffen, nicht bis 2020 warten zu müssen um wieder einen Sonnenuntergang am Königsplatz genießen zu können.

Siehe auch: Artikel zum Thema in der Süddeutschen Zeitung und bei Mucbook.