Im Rahmen der Studie „Geschlechtergerechtigkeit in der Architektur“ wurde untersucht, wohin sich Architektinnen entwickeln und ob es einen strukturellen Drop-out gibt, der durch fachkulturell begründete Exklusionsmechanismen dazu führt, dass Frauen nicht in ihrem Beruf ankommen bzw. dort nicht in Führungspositionen gelangen.
Hierfür wurden vorhandene Daten und Statistiken analysiert und interpretiert. Anhand von ExpertInneninterviews wurde ein tieferer Einblick in die Fachkultur herausgearbeitet. Es wurden weibliche und männliche Architekturschaffende aus unterschiedlichen Beschäftigungsverhältnissen befragt, sowie Personen, die Architektur zwar studiert haben, den Beruf aber nicht ausführen.
Die Vielzahl und Vielfalt der offenen Forschungsfragen zeigt den Bedarf nach weiterführender Forschung. Gleichzeitig machen die empirischen und quantitativen Beweise der Studie und ihre Visualisierung sehr deutlich, dass Geschlecht im Architekturberuf ein Thema ist, das nicht allein durch Abwarten geregelt wird. Die vorliegenden Informationen müssen bereits jetzt Anreiz für Veränderungen und die Entwicklung einer neuen Kultur in der Architekturbranche sein.
Projektbeteiligte:
Professur für Entwerfen und Holzbau (TUM)
Prof. Hermann Kaufmann
Sandra Schuster (Projektleitung)
Anne Niemann
Mirjam Elsner
Professur für Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften (TUM GOV)
Prof. Dr. Susanne Ihsen †
Dr. Tanja Kubes
Jenny Schaller
Elisabeth Wiesnet
Professur für Soziologie und Gender Studies (LMU)
Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky
Marlene Müller-Brandeck
Förderung:
TUM, Gender & Diversity Incentive Fund (GDIF) aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
Technische Universität München, Fakultät für Architektur
Laufzeit:
01/2018 – 12/2018