Bereits seit 2012 manifestiert sich an der TU München der Forschungsschwerpunkt „Einfach Bauen“. Ingenieure und Architekten stoßen über Projekte (z.B. die Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und Direktauftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt) eine neue, gegenläufige Entwicklung an und setzen damit einen wichtigen Impuls in der Bauwirtschaft.
Allen Beiträgen der beteiligten Forscher und Architekten liegt die folgende Hypothese zugrunde: Wohngebäude mit hochwertiger und gleichzeitig suffizienter Architektur, robuster Baukonstruktion und reduzierter Gebäudetechnik sind – über einen Lebenszeitraum von 80-100 Jahren – bei besserer Aufenthaltsqualität sowohl üblichen Standardwohngebäuden als auch aktuellen Passiv- und Plusenergiehäusern hinsichtlich Ökobilanz und Lebenszykluskosten überlegen. Eine neue Baukultur der Vereinfachung ist damit denkbar: ein einfaches Bauen.
Anne Niemann, Laura Franke, Tilmann Jarmer und Stephan Ott sind die treibenden Nachwuchswissenschaftler der Projektgruppe „Einfach Bauen - Integrale Strategien für energieeffizientes, einfaches Bauen mit Holz, Leichtbeton und hochwärmedämmendem Mauerwerk - Untersuchung der Wechselwirkungen von Raum, Konstruktion und Gebäudetechnik unter Berücksichtigung des Nutzerverhaltens“.
Die Projektgruppe wird geleitet vom Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren (Prof. Florian Nagler). Kooperationspartner sind die Professur für Entwerfen und Holzbau (Prof. Hermann Kaufmann), der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen (Prof. Thomas Auer), der Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion (Prof. Stefan Winter), der Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen, (Prof. Christoph Gehlen), sowie die Gumpp & Maier GmbH und die Stiftung Bayerischer Bauindustrieverband e.V.
Mit dem Franz-Berberich-Preis fördert die Fakultät für Architektur jährlich ein herausragendes Ergebnis mit Projektcharakter, im Bereich Forschung & Entwicklung, im Nachwuchsbereich (wiss. Mitarbeiter und Studenten). Das Preisgeld beträgt mindestens 1.000 Euro. Der Franz-Berberich-Preis wird getragen von der Franz-Berberich-Stiftung der Technischen Universität München. Die Stiftung dient der Förderung von Wissenschaft und Forschung an der TUM, vorrangig an der Fakultät für Architektur. Die Franz-Berberich-Stiftung wurde 1992 gegründet.