Die Arbeit leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der bautechnikgeschichtlichen Entwicklung der Junkers’schen Lamellenkonstruktionen und zum Erhalt des wertvollen Bauwerks.
Der für seine Erfindungen im Flugzeug- und Anlagenbau bekannte Ingenieur Hugo Junkers (1859-1935) entwickelte in den 1920er Jahren innovative Hallenkonstruktionen aus modularen Stahlblechlamellen, die weltweit vermarktet und gebaut wurden. Sie stehen in engem Kontext zur ebenfalls patentierten Holzbauweise Friedrich Zollingers (1880-1945). Die Bauweise gilt als Meilenstein in der Entwicklung des modularen Leichtbaus und bedeutendes Zeugnisse der Moderne. Bedauerlicherweise sind nur noch wenige dieser Bauwerke erhalten.
Auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Oberschleißheim stehen derzeit noch zwei dreischiffige, tonnenförmige Hallen von 1934. Ein Drittel der südlichen Halle ist bereits seit mehreren Dekaden eingestürzt und notdürftig gesichert. Beide Hallen stehen zwar unter Denkmalschutz, zeigen jedoch einen bedenklichen baulichen Zustand.
Joram Tutsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Tragwerksplanung und selbständiger Ingenieur. Er studierte bis 2010 Bauingenieurwesen an der Technischen Universität München mit einer Abschlussarbeit zur „Untersuchung und Optimierung von Stabbogen-Brückenhängern unter dynamischer Windanregung“.
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