Ausgehend von der Beobachtung der Veränderungsdynamik in einer nach dem Wohnungseigentumsgesetz organisierten Münchner Großwohnsiedlung kombiniert Norbert Kling in Redundant City Architektur- und Urbanismustheorie mit empirischer Forschung. Er untersucht die vielfältigen, narrativen Wissensbestände zu Konflikt und Wandel und erweitert sie durch das ambivalente Konzept der Redundanten Stadt.
Mit seiner Dissertation trägt Norbert Kling zur Methodenwicklung in der Urbanistik bei. Er stellt ein fundiertes Deutungsmuster für ein spezifisches urbanes Konfliktfeld zur Diskussion, das aufgrund der Verbreitung von WEG-Konstrukten und privatisierten Wohnungsbeständen zukünftige Veränderungsprozesse in der Stadt mitbestimmen wird. Ihm ist mit dieser außergewöhnlichen Arbeit ein innovativer Beitrag zum raumtheoretischen, urbanistischen Diskurs gelungen.
Die Fakultät gratuliert zur Auszeichnung mit dem 3000€ dotierten Preis!
Die Forschungsarbeit ist beim transcript Verlag mit dem Titel The Redundant City. A Multi-Site Enquiry into Urban Narratives of Conflict and Change als Open Access Publikation erschienen.
Norbert Kling wurde gemeinsam mit seinem Büropartner Carsten Jungfer ebenfalls in diesem Jahr mit dem Förderpreis der Landeshauptstadt München für Architektur ausgezeichnet.