„Digitale Transformation im urbanen Raum: drei Beobachtungen“

Welche Erfahrungen machen die Städte aktuell beim Einsatz der digitalen Technologien? Darüber gibt es nur wenig belastbare Untersuchungen. Diese wären aber nötig, um die Versprechen der Anbieter digitaler Dienstleistungen zu prüfen. Braucht es mehr staatliche Regulierungen oder genügen die üblichen Aushandlungsprozesse? Prof. Alain Thierstein macht in einem Online-Artikel der Bauwelt Vorschläge zur Strukturierung der weiteren Debatte.

Vernetzte Potentialbereiche neuer digitaler Verfahren für die Kommunen. (Grafik: Agnes Förster, Studio Stadt Region)

Drei konkrete Beobachtungen zur Wirkung der digitalen Transformation auf Lebenswelten und -Räume benennt Alain Thierstein, Inhaber des Lehrstuhls für Raumentwicklung, in seinem Beitrag in der Bauwelt:

Erstens die vollständiger Durchdringung von Umwelt und Lebenswelt sowie die Beeinflussung individueller und kollektiver Entscheidungsprozesse und urbaner Entwicklungen. An zweiter Stelle erwähnt Thierstein die differierenden Ausprägungen in Hinblick auf Ausmaß und Größenordnung, wobei sich digitale Transformationen aber stets in konkreten Räumen vollziehen. Dritte und letzte Beobachtung sind die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, mit der verschiedene Transformationsprozesse zeitgleich im Raum stattfinden.
Abschließend verweist Thierstein auf die Notwendigkeit einer „Digital Litracy“, d.h. einer technologischen Kompetenz als zentralen Parameter einer erfolgreichen digitalen Transformation. Mit sechs weiterführenden Fragen, regt Thierstein schließlich die Fortsetzung der gesamten Diskussion an. 

Prof. Thierstein wird über seine drei Beobachtungen zur digitalen Transformation im urbanen Raum auch beim Bauwelt-Kongress 2018 referieren. Der zweitägige Kongress zum Thema „Digitale Stadt“ findet von 22.-23. November 2018 an der Akademie der Künste Berlin statt. Zum Programm