Ziel des Wettbewerb „Beba água da torneira com confiança!“ war es, die ausgezeichnete Trinkwasserqualität des Leitungswassers der Stadt Lissabon, das auch öffentliche Trinkwasserbrunnen speist, einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen. Die Aufgabe lautete daher, ein Wassergefäß zu entwickeln, das das Vertrauen der Menschen in das Leitungswasser stärkt. Dabei sollte Kork, ein typisch portugiesisches Produkt, in das Design integriert werden. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von der portugiesischen Wasseraufsichtsbehörde ERSAR zusammen mit der Vereinigung der Designer Portugals AND und dem nationalen Kork-Verband APCOR.
Das Konzept meines Beitrages AQUA basiert auf der Form eines Tropfens, die sofort eine Verbindung zum Medium Wasser herstellt und die Natürlichkeit und Frische des Inhalts zum Ausdruck bringt. Um eine unverwechselbare Verbindung zur Stadt herzustellen und die Flasche für eine größere Zielgruppe attraktiv zu machen, sind auf dem Bauch des Gefäßes verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt Lissabon in grafisch reduzierter Form, ähnlich einer kaligraphischen Aufschrift, aufgebracht. Ein Kork-Ei, dessen Verschluss magnetisch funktioniert, schützt die Flasche vor Hitze und macht es transportsicher. So kann die AQUA–Flasche gleichermaßen zuhause und unterwegs benutzt werden und eignet sich für Einheimische und Touristen. Durch die Stabilität und Nachhaltigkeit des Materials und den Wiedererkennungsfaktor der abgebildeten Sehenswürdigkeiten ist die AQUA Flasche ein Trinkgefäß, das man behält und mitbringt, anstatt es nach einmaliger Benutzung sofort wegzuschmeißen.
Nachdem die Jury das Projekt AQUA zum Gewinner des Wettbewerbs gewählt hatte, wurde ein Prototyp der Flasche im 3D-Druckverfahren produziert und auf drei verschiedenen Veranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt: dem Internationalen Wasserkongress in Lissabon, dem Design Meeting in Porto und der jährlichen Gala des Kork-Verbandes, ebenfalls in Porto.
Die Produktion der Flasche befindet sich derzeit noch in Planung. Aber bereits bis zu diesem Zeitpunkt war das Projekt eine sehr interessante und bereichernde Erfahrung für mich.
Minerva Loos