DesignBuild ist ein innovativer Lehransatz in der Architekturausbildung, der den Studierenden bereits im Studium ermöglicht, ein Projekt mit gesellschaftlicher Bedeutung von der Skizze bis zur Einweihungsfeier mitzugestalten.
Das Projekt Grünspitz Giesing verfolgt dabei einen partizipativen Ansatz, dessen Umsetzung bei den bisherigen Projekten im Ausland in dieser Form nicht möglich war. Zusammen mit Dr. Hilde Strobl, Kuratorin der Ausstellung „Keine Angst vor Partizipation! – Wohnen heute“ und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Architekturmuseum der TU München, wurde ein Konzept zur partizipativen Mitgestaltung durch die Giesinger Bürger entwickelt und umgesetzt. Ergebnisse aus Bürgerbefragungen wurden dabei ebenso mitverarbeitet, wie die entwickelten Entwürfe zur öffentlichen Diskussion gestellt und die aktive Teilnahme der Bürger an Entwurf und Bau des Projekts eingefordert.
Als wichtigster Exzerpt aus den mannigfaltigen Wünschen der Bürgerschaft wurde zur Belebung und Bespielung der schwierig gelegenen Restfläche nahe des Grünwalder Stadions ein Kiosk und ein überdachtes Holzdeck, das als Freiluftbühne, Ort für Ausstellungen und Flohmärkte, oder einfach zum Verweilen bei Wind und Wetter einlädt, von den Studierenden geplant und umgesetzt. Trotz bürokratischer Herausforderungen ist der Testballon eines DesignBuild Projektes in der Heimat damit erfolgreich gestartet.
Im Rahmen der Architektouren der Bayerischen Architektenkammer wird das Projekt am 24. Juni 2018 zwischen 10.00 und 15.00 Uhr vorgestellt. Das Begleitprogramm vor Ort wird außerdem einen Architekturworkshop für Kinder, unter der Leitung von Enrica Ferrucci, anbieten.
Die Architektouren finden seit 1966 als Leistungsschau bayerischer Architekturen statt, bei der ausgewählte Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bundesweit stehen die Architektouren 2018 unter dem Motto „Architektur bleibt!“.