Der Dom zu Regensburg - Textband I

Band 1 des fünfbändigen Werkes enthält die Edition der erhaltenen Dombaurechnungen des 14.-16. Jahrhunderts, mittelalterliche Urkunden und archivalische Quellen, eine Zeittafel sowie einen Abbildungsteil mit historischen Ansichten des Doms außen wie innen vor dem Zeitalter der Fotografie.

Achim Hubel/ Manfred Schuller (Hg.)
Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2010

Mit Beiträgen von Johann Josef Bäker, Friedrich Fuchs, Johann Gruber, Peter Kurmann, Peter Morsbach, Isolde Schmidt, Karl Schnieringer, Angelika Wellnhofer
ISBN 978-3-7917-2333-4

Dieses Buch ist der erste Textband von fünf geplanten Teilbändern über den Dom zu Regensburg in der Neuen Folge der traditionsreichen Reihe Die Kunstdenkmäler  von Bayern. Die Neue Folge ist gegründet worden, um über den Ansatz der ursprünglichen Inventarreihe, die topographisch nach Landkreisen vorgeht, Einzelkomplexe in größerem Format umfassender bearbeiten zu können. Nachdem das Bayrische Landesamt für Denkmalpflege die Reihe 1995 mit dem Band Der Dom zu Augsburg von Denis A. Chevalley begonnen hat, nehmen die aktuellen Bände erneut die Vorstellung einer großen Bischofskirche in Angriff.

2010 konnte der Tafelband (Band 5) publiziert werden, der mit seinen isometrischen Zeichnungen, zahlreichen Grundrissen, Aufrissen, Schnitten und Detailzeichnungen die Ergebnisse der Bauforschung ausbreitet. Der Band der Fotodokumentation des Doms (Band 4) erschien 2012. Die beiden Bände bilden das Grundlagenwerk für die drei in rascher Folge geplanten Textbände, von denen der erste hiermit vorliegt.

Der Regensburger Dom verkörpert als einzige Kirche Deutschlands östlich des Rheins den in Frankreich geprägten Typus der „klassischen“ gotischen Kathedrale – eine basilikale Anlage mit dreigeschossigem Aufriss des Mittelschiffs, Querhaus und Westfassade mit zwei Türmen, das Ganze im Skelettsystem mit Strebepfeilern und Strebebögen. Er wurde nach einem Brand 1273, gegenüber dem vorangehenden karolingisch-ottonischen Dom leicht nach Südwesten versetzt, als Neubau errichtet, während der alte Dom in verkürzter Form noch einige Jahrzehnte genutzt werden konnte.

Der gotische Dom ist das Thema der gesamten Edition. Grundlage dafür waren 25 Jahre Forschung am Dom, die durch eine Innenrestaurierung 1985 – 1989 und eine erst nach der Restaurierung des Hauptportals 20120 abgeschlossene Außenreinigung- und die damit verbundene Einrüstung fast des gesamten Doms – ermöglicht wurde. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt stand und steht unter der Leitung des Kunsthistorikers Prof. Dr. Achim Hubel von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und des Bauforschers Prof. Dr.-Ing. Manfred Schuller von der Technischen Universität München.

Der hier vorgelegte Textband enthält neben der Veröffentlichung der erläuterten Quellen zu Erbauung des gotischen Doms, darunter den erhaltenen Baurechnungen aus der Zeit um 1380 bis 1550 und dem Werkmeistervertrag mit Wolfgang Roricer, mittelalterlichen Baurissen sowie Ansichten vor dem Zeitalter der Fotografie ausführliche Beiträge zur Baugeschichte bis ins 20. Jahrhundert. Ein Exkurs vermittelt einen Überblick über den romanischen Vorgängerbau aus der Sicht der Bauforschung, ein Beitrag beschäftigt sich mit den Steinmetzzeichen. 

504 S., 140 s/w-Abb. , 19 Farbabb., 9 Tafeln 

(Reihe: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege)