Competition Campus 2016

Wir gratulieren den Masterstudentinnen Katrin Fleischer und Corinna Wiest zum Gewinn in der Kategorie "Studentenarbeiten" bei Competition Campus 2016.

"Deployable Dome", Semesterentwurf am Lehrstuhl für Tragwerksplanung, Corinna Wiest und Katrin Fleischer, Projektbetreuung Eike Schling


Bei Competition Campus 2016 wurde je ein Gewinner in den Kategorien Studentenarbeiten, Absolventenarbeiten und Fakultätsprojekte ermittelt sowie ein Innovationspreis vergeben.
Die vier Projekte werden auf je einer Doppelseite in den kommenden vier Ausgaben des Magazins competition vorgestellt.

Katrin Fleischer und Corinna Wiest beschäftigten sich im Sommersemester 2015 im Rahmen des Semesternetwurfs "Experimental Structures", Lehrstuhl für Tragwerkslehre mit hybriden Strukturen aus elastischen Bauteilen und Membranen.
Der Ansatz ist, die Kinematik in einem Scherensystem zu nutzen, um eine Membran-Fassade vorzuspannen. Dies wurde durch die Integration eines Biegeelements, welches die Bewegung der Schere in einen Biegebogen übersetzt, erreicht. Ein Rotationsmechanismus, bei dem eine rautenförmige Struktur sich vom Bogen zur Kuppel wandelt, bildet so einen seeigel-förmigen Pavillon.

Beurteilung durch das Preisgericht
„In experimenteller Herangehensweise eine wandelbare Tragstruktur entwickeln“ – Diese Aufgabenstellung haben Katrin Fleischer und Corinna Wiest, Masterstudentinnen der TU München so gut erfüllt, dass sie den ersten Preis in der Kategorie „Studentenarbeiten“ erhalten. Ihr Igel-förmiger Pavillon setzt sich aus gelenkigen Rauten zusammen, die wiederum durch die Kombination aus festen Seitenteilen, einem biegsamen Stab und einer elastischen Membran zusammengesetzt sind. „Das Interessante ist, dass es beweglich ist“ – lobt die Jury die Leistung der Architekturstudentinnen und verweist damit zugleich auf die größte Herausforderung des Konzepts: die sich wandelnde Geometrie vom geschlossenen zum geöffneten Zustand. Basierend auf der Kinematik des Scherensystems, wird aus dem zusammengeklappten Bogen im aufgeklappten Zustand eine Kuppel. Mit Hilfe eines parametrischen Modells können auch die letzten Schwierigkeiten behoben werden und die in der Membran auftretenden Zugkräfte halten sich selbst im Gleichgewicht. „Ein schön durchdachter und hervorragend ausgearbeiteter Leichtbau“, fasst Jurymitglied Phillip Eisenbach von der Technischen Universität Kassel das Urteil des Preisgerichts zusammen.

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